Hendrik
Rost | GWK-Förderpreis 2003
*1969 in Burgsteinfurt, lebt in Lübeck
Studium der Germanistik und Philosophie in Kiel und Düsseldorf
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In den Gedichten Hendrik Rosts durchdringen sich kunstvoll
Erzählend-Szenisches, Bild und Reflexion. Ihr Verhältnis
ist gleich-berechtigt, ausgewogen und stimmig, wobei die Bilder
und Szenen nicht bloß Singuläres bezeichnen, sondern
symbolisch bzw. metaphorisch aufgeladen sind. Sie kommen aus
einer sensibel gespannten Wahrnehmung, die das unspektakuläre
Besondere, den ereignishaften Zwischenfall im Alltag entdeckt
und in eine universale Perspektive stellt. Dem entspricht der
prosanahe, schnörkellose Vers, den Hendrik Rost sicher
setzt und bricht. In ihm entfaltet er eine ganz eigene unpathetische
Melodie, einen nüchtern-fließenden Rhythmus bei melancholisch
zurückgenommener Tonlage, was seine Lyrik unverwechselbar
und als authentisch erfahrbar macht.
Susanne Schulte
Laudatio zum GWK-Förderpreis 2003