mommenta münsterland 2015 - Konzerte an außergewöhnlichen Orten  



Auch in ihrem 13. Jahr lädt die „mommenta münsterland“ zu Konzerterlebnissen jenseits des Gewöhnlichen und jenseits des Gewohnten ein. Sechs ausgewählte Unternehmen und Institutionen im Münsterland und in Münster öffnen zwischen dem 23. Oktober und 26. November 2015 ihre Türen, um hochkarätige Konzerte aus Klassik und Crossover festlich in Szene zu setzen: in ihrer Produktion zwischen Hightech-Maschinen und Hochregalen, im Konferenzsaal im 11. Stock mit traumhafter Aussicht oder unter Palmen im Glashaus, in einer umgebauten Kirche und einem Schau- und Kostraum, in den das Casino einer Bundeswehrkaserne konvertiert ist. Die GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit aus Münster hat herausragende junge Musiker, die auf dem Absprung in eine internationale Karriere sind und außergewöhnliche Programme spielen, an diese außergewöhnlichen Spielorte eingeladen. Die VR-Bank Westmünsterland und die Vereinigte Volksbank Münster mit Unterstützung der WGZ Bank ermöglichen die mommenta münsterland. Der Kartenvorverkauf startet am 1. Oktober.

EINZELKARTEN 15 Euro (inkl. Gebühr) im Vorverkauf und an der Abendkasse
Ermässigung 12 Euro( inkl. Gebühr) für GWK-Mitglieder, Schüler, Studierende
und Schwerbehinderte ( Ausweis)

KARTEN FÜR ALLE KONZERTE
www.adticket.de sowie in allen ADticket-Vorverkaufsstellen

KARTENTELEFON ADticket, Tel: 0180 6050400 rund um die Uhr
(20 ct /Anruf aus den deutschen Festnetzen,
max. 60 ct / Anruf aus den Mobilfunknetzen)

LOKALER VORVERKAUF
Karten für das Konzert bei Ihnen vor Ort sind außerdem in den KompetenzCentren und Niederlassungen der VR-Bank Westmünsterland erhältlich in:
BORKEN (Butenwall 57)
COESFELD (Kupferstraße 28)
DÜLMEN (Westring 30)
STADTLOHN (Neustraße 5 –7).

Karten für SENDENHORST gibt es in der Niederlassung der Vereinigten Volksbank Münster (Kirchstraße 8).

In MÜNSTER sind Karten für alle Konzerte bei Jörgs CD-Forum, Alter Steinweg 4,
Tel: 0 251 58889, zu bekommen.

PROGRAMMHEFT als pdf






Foto Manaev: Kai Kanthak

Freitag 23. Oktober 2015, 20:00 Uhr
TANGO À LA RUSSE

Yury Revich | Violine
Konstantin Manaev | Violoncello
Leon Gurvitch Klavier| Melodica

GelatoMio Eismanufaktur
Hertzstr. 1 | Naturschutzgebiet „Grüne Mitte“ | COESFELD-FLAMSCHEN

Kanonen- zu Bioeiskugeln all’Italia, deutscher Marschschritt zu „World Jazz“, brandneuem Tango à la Russe und heißbegehrt-coolem Tango Nuevo von Piazzolla! Drei junge Vollblutvirtuosen aus Russland und Belarus, die in Berlin, Hamburg, Wien neue Heimaten fanden, entfachen in der Eismanufaktur im ehemaligen Casino der Freiherrvom-Stein-Kaserne ein Seelenfeuer. Wenn sie sich treffen, zündet’s sofort, denn unsterblich sind die Drei in Piazzolla verliebt. Klassisch allerbestens ausgebildet, als Solisten in ganz Europa unterwegs und international mit Preisen geehrt, haben Yury Revich und Konstantin Manaev nicht nur ihr angestammtes Genre, sondern die Rhythmen und Harmonien der Welt im Blut. So wie der Komponist und Pianist Leon Gurvitch, dessen musikalische Phantasie sich an Piazzolla, aber auch an Jazz und Klassik, den Volkstraditionen der osteuropäischen und orientalischen Welten und diverser „World Music“ inspiriert. Herausgekommen ist ein neuer Individualstil und zusammengekommen ein Trio, das die Eismanufaktur in eine Glühzone verwandelt: Welt-Jazz und Tango mit tiefer russischer Seele.

Programm
Leon Gurvitch (*1979): A Tribute to Piazzolla
Astor Piazzolla (1921–1992): Ave Maria
Leon Gurvitch: Kolyada
Astor Piazzolla: Milonga Sin Palabras
Leon Gurvitch: Tango à la Russe – Jahrmarkt – Melancholy
Dave Brubeck (1921–2012): Blue Rondo à la Turk
Astor Piazzolla: Oblivion – Libertango



Sonntag 8. November 2015, 17:00 Uhr
NEW COLORS OF THE PAST

DUO ALIADA

Michal Knot | Saxophon
Bogdan Laketic | Akkordeon

Kirche Maria Königin

Anna-Katharina-Emmerick-Str. 28 | DÜLMEN

Ein wenig waghalsig ist es schon, was Michal Knot und Bogdan Laketic auf dem Saxophon und Akkordeon tun: Werken der Klassik neues Leben einhauchen. Dafür jedoch ist dies „Wildern“ der „noblen Wilden“, die hochemotional und doch zugleich hochkultiviert musizieren, umso spannender. Die beiden Könner aus Serbien und Polen, die in Wien leben, zeigen alles, was ihre Instrumente hergeben und auch, wie wunderbar sie zusammenklingen. Erzeugen doch beide, und dabei klingen sie manchmal ununterscheidbar ähnlich, ihren Ton durch Luft. Daher der Name des Duos: „Aliada“ steht für den „allied“, den alliierten und verwandten, Klang von Akkordeon und Saxophon, zudem aber für den gemeinsamen Atem, der die beiden Künstler durchströmt, und ihren bei ausgeprägter Individualität gemeinsamen Sinn. „New Colors of the Past“ ist ein phantasievoll-originelles und expressives Programm. Die Virtuosität der Künstler verblüfft, ihr Zusammenspiel ist hochpräzise, ihre gestalterische Intelligenz exzeptionell. Irgendwie „östlich“ – oder ist’s eher Wiener Tradition? – mischen sich klassische Musikalität und musikantische Vitalität, in einer „Allianz“, die das Vergangene in neuen Farben aufstrahlen und das Zeitgenössische lebendig atmen lässt..

Programm
Antonio Vivaldi (1655–1736): La Notte, Konzert in g-Moll, RV 439
Georg F. Händel (1685–1759): Sonate g-Moll, op. 1 Nr. 2
Edvard Grieg (1843–1907): Aus Holbergs Zeit
Alexander Kaiser (*1983): Through my veins
Alban Berg (1885–1935): Vier Stücke, op. 5
Krzysztof Penderecki (*1933): Drei Miniaturen
Béla Bartók (1881–1945): Rumänische Volkstänze
Manuel de Falla (1876–1946): 7 Canciones populares española



Freitag, 13. November 2015, 19:00 Uhr
BRAHMSIANA

greenbeats special | Percussion
Maciej Frackiewicz | Akkordeon

Lichtgitter GmbH
Siemensstraße 1 | STADTLOHN

Percussion wie aus dem Bilderbuch – Percussion, wie sie nicht im Buche steht, sondern im Kopf Timm Piepers, des künstlerischen Leiters der greenbeats, entsteht: Was das Ensemble performt, ist wild und ausgefeilt zugleich, gekonnt getrommelt und punktgenau choreografiert. Musikalischer Witz, temperamentvolle Tanzeinlagen, ansteckende Spielfreude und mitreißende Show-Effekte haben schon Tausende zu greenbeats-Fans gemacht. Dabei kann den greenbeats spontan alles zum Instrument werden: Vielleicht bekommt ja das ein oder andere Lichtgitter auch ein paar schicke Grünschläge ab …
Charismatisch, vielseitig, strahlend: Maciej Frackiewicz aus Warschau kann auf dem Akkordeon einfach alles. Zudem ist er Künstler durch und durch. Das brachte ihm, der in Wien und Detmold studierte, den GWK-Musikpreis und Preise internationaler Akkordeonwettbewerbe ein, außerdem den Ruf, eine der interessantesten Musikerpersönlichkeiten der jungen Generation zu sein. Herzstück des Virtuosen, wie seines Programms, ist seine Bearbeitung der 3. Sinfonietta von Penderecki für Akkordeon. (Penderecki war begeistert und wollte sie als eigenständiges Stück veröffentlicht haben.) Voll spielt Frackiewicz darin die vielen Möglichkeiten der Registrierungen, Klangfarben und Spieltechniken seines Instrumentes aus. Zuvor, orgel- und engelgleich, Bach. Danach „Brahmsiana“ des großen russischen Akkordeonisten Semionov, eine Rhapsodie aus den zwei letzten Ungarischen Tänzen und dem gis-Moll Walzer von Brahms. Zum Staunen.

Programm
Johann Seb. Bach (1685–1750): Sinfonia aus der Partita Nr. 2 c-Moll BWV 826
Krzysztof Penderecki (*1933): Sinfonietta Nr. 3
Viatcheslav Semionov (*1946): Brahmsiana



Foto: Aeneias Panagiotidou

Donnerstag, 19. November 2015, 19:30 Uhr
STARKE STÜCKE

Jun-Ho Gabriel Yeo|Klavier

Wansing Floristik und Gartenfachmarkt

Dülmener Weg 12 | BORKEN

Er ist erst 17 und spielt schon die ganz starken Stücke. Und zwar phänomenal, wie nicht nur die Juroren meinten, die Jun-Ho Yeo aus Münster den diesjährigen GWK-Musikpreis zusprachen. Der Jungstudent von der Hochschule Hannover, der dort zuvor schon am Institut für Frühförderung Hochbegabter studierte und jetzt ein Vollstudium in Wien beginnt, traut sich was – und meistert alles: souverän und bezwingend. Beglückend. Selbst die Waldsteinsonate, das Paradestück der Klaviervirtuosen. Die Klangfülle eines ganzen Orchesters zaubert Beethoven hier in ein
einziges Instrument hinein und scheint damit nicht nur im Finale, in dem sich wie in Endlosschleife das Thema der Sonate wiederholt, gegen das Verfl ießen der Zeit zu rebellieren. Tatsächlich ohne Orchester Gershwins wunderbar „blaue“ Rhapsody. Sie verschmilzt Klassik und Blues, klingt mal monumental, mal swingt sie, „eine Art musikalisches Kaleidoskop dieses schnelllebigen Schmelztiegels namens Amerika“ (Gershwin). Zuvor Old-World-„Blues“ und „eine wahre Quelle von Genuss; Poesie, Leidenschaft, Innigkeit, voll der wunderbarsten Klangeffekte“ (C. Schumann): Brahms‘
Opus 116. Es sind wohl die subjektivsten und schwermütigsten Stücke seines ganzen Klavierwerks und so etwas wie ein musikalisches Testament. Resignation und Wehmut, Außer-sich-Sein, Einsamkeit, Wärme und bisweilen ein Ringen nach Atem: Der Farbenreichtum des Lebens strahlt auf. Musik als Ekstase und Trost, gespielt mit der Phantasie, mit der Hoffnung und Verve der Jugend.

Programm
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903
Johannes Brahms (1833–1897): Sieben Fantasien, op. 116
Frédéric Chopin (1810–1849): Scherzo Nr. 4, op. 54
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sonate für Klavier Nr. 21 C-Dur, op. 53,
„Waldsteinsonate“
George Gershwin (1898–1937): Rhapsody in Blue


Samstag, 21. November 2015, 19:30 Uhr
SAX VOYAGE

FIVE SAX
Joel Diegert, Michal Knot, Pieter Pellens, Damiano Grandesso, Alvaro Collao

Konrad Pumpe GmbH
Schörmelweg 24 | SENDENHORST

FIVE SAX hat „Stallgeruch“, so und auch so: Die Fünfe haben sich ihre Sporen als klassische Solisten und Preisträger internationaler Wettbewerbe sowie im Ensemble – als Straßenmusiker auf der Kärntnerstraße in Wien verdient. Wer das aber hat, hat als Musiker alles: beste künstlerische (Aus-)Bildung und feinste Technik, urwüchsige Musikalität und Puls und einen untrüglichen Sinn für das, was geradewegs die Herzen trifft. Zu recht erobern sich die Jungs aus den USA, Polen, Belgien, Italien und Chile, die sich im Schmelztiegel Wien fanden, gerade die Konzertsäle jeglicher Couleur. Die Temperamente und Klänge ihrer Heimatländer gehen voll in die Programme und ihre Interpretationen ein. Auf der Bühne fasziniert ein origineller Show- und Klangmix, der kulturelle Vielfalt und künstlerische Einheit perfekt ausbalanciert und der topaktuell ist, weil er sich durch die Stile und mit überbordender Lust auch durch die Zeiten musiziert.

Programm
Johann Seb. Bach (1685–1750): Contrapunctus IX aus: Die Kunst der Fuge
Georg F. Händel (1685–1759): Arrival of the Queen of Sheba
Astor Piazzolla (1921–1992): Fugata – Oblivion – Libertango – Violentango – Escualo
Mike Mower (*1958): Yuppieville Rodeo
Vittorio Monti (1868–1922): Czardas
Bulgarische Melodien: Pilentze Pee – Volkstanz
Lateinamerikanische Suite: Girl from Ipanema – Macondo – Champotón
Chick Corea (*1941): Spain
Jean-Baptiste Lully (1632–1687): Ouvertüre zu Phaëton
Fiorenzo Tassinari (*1961): Polkissima


Donnerstag 26. November 2015, 19:30 Uhr
SPIN

BERLIN GUITAR QUARTET
Tomasz Fiedorowicz, Hung Nguyen Duc, Vitaliy Shal, Shterion Urumov

zeb
Unternehmensberatung
Hammer Str. 165 | MÜNSTER

Sein Programm hat den „Spin“, den besonderen Dreh. Im elften Stock des gläsernen Towers der zeb, aus dessen Rund sich ein Rundblick aufs nächtliche Münster öffnet, geht das Berlin Guitar Quartet auf Spritztour durch die Welt-Geschichte. Von Brasilien aus wirbelt es nach la France und España, vom Bachschen Barock und der Alten Welt retour in die Neue, in die süße Melancholie des Wasser-und-Wein auf Kuba, von dort über die USA „as quickly as Quiccan can …“ ins Buenos Aires des Tango Nuevo. Der fragt schwermütig – wie anders, im November? – was wohl kommt. Ein Primavera, ein Frühling, ist die Antwort und diese das Ende des alten und gewiss der Beginn vielsai/ei/tiger neuer „Drehs“. Ein Spin d’horizon durch den Westen mit vier Virtuosen aus dem Osten. Tomasz Fiedorowicz aus Polen, Hung Nguyen Duc aus Vietnam, Vitaliy Shal aus Kasachstan und der Bulgare Shterion Urumov hatten 2012 ihren Spin-off als Quartett in der deutschen Hauptstadt. Dort machen sie seither von sich reden: vier Temperamente – ein Puls. Pepp und Präsenz.

Programm
Paulo Bellinati (*1950): Baião de Gude
Georges Bizet (1838–1875): Carmen Suite (Auszug)
Gerónimo Giménez (1854–1923): Intermedio aus „El Baile de Luis Alonso“
Johann Seb. Bach (1685–1750): Aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 3
Leo Brouwer (*1939): Agua e Vinho aus „Gismontiana“
Andrew York (*1958): Spin – Quiccan
Astor Piazzolla (1921–1992): Lo que vendra – Primavera Porteña

 
   
 

 

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