Mit seinem "Versuch über das Einfache des Schwierigen"
hat der Züricher Literaturwissenschaftler Charles de Roche
(rechts) den Magus-Preis 2013 der GWK gewonnen. Die GWK hatte
in Aufnahme der Tradition der Preisfrage, die in der Aufklärung
aufkam, und im Rahmen der "Magus Tage Münster 2013"
einen Wettbewerb unter Schriftstellern, Journalisten und Wissenschaftlern
ausgeschrieben. Die Preisfrage lautete "Wenn der Leser
nicht zaubern kann… Worin besteht der Reiz und worin liegt
der Sinn, schwierige literarische Texte verstehen zu wollen?"
101 Wettbewerbsbeiträge aus Deutschland und dem Ausland
waren bei der GWK-Geschäftsstelle eingegangen. In einem
anonymen Auswahlverfahren suchte die Fachjury mit dem Germanisten
Prof. Thomas Anz aus Marburg, dem Lektor Dr. Rainer Götz,
der beim Grazer Literaturverlag Droschl tätig ist, und
dem österreichischen Schriftsteller Franz Josef Czernin,
der 2011 den Magus-Preis erhielt, den überzeugendsten Beitrag
aus. Charles de Roches "Versuch über das Einfache
des Schwierigen" sei, so die Jury, "virtuos geschriebene,
im besten Sinne 'altmodische" philosophische Prosa, die
inhaltlich an die Grundprobleme des Hermeneutischen rührt.
Der Essay stellt so etwas wie die Summe eines reichen Philologenlebens
dar. In dialektischer Formulierungskunst beleuchtet er den Sinn
und die Lust der Reflexion theoretisch und führt zugleich
selber vor, wie man sich an schwierigen Texten freuen kann.“
Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wurde am 19. Oktober 2013
bei den „Magus Tagen Münster“ überreicht.
Die Jury (v.l.n.r): Dr. Rainer Götz, Franz Josef Czernin,
Prof. Thomas Anz mit Dr. Susanne Schulte (GWK)