Die
Förderpreise der GWK in der Sparte "Bildende Kunst"
gehen in diesem Jahr an die Fotografin und Filmemacherin Nina
Poppe aus Münster und das Künstlerpaar Cathleen Schuster
und Marcel Dickhage aus Lünen und Herdecke. Die renommierten
Auszeichnungen für herausragende Nachwuchskünstler
aus Westfalen-Lippe sind mit einem Preis im Wert von je 10.000
Euro, einer Ausstellung in den Flottmann-Hallen in Herne und
der Aufnahme in ein langfristiges Förderprogramm der GWK
dotiert. Nina Poppe wird für ihre Fotoserie "ama"
ausgezeichnet, in der sie die Lebenswelt japanischer Abalonetaucherinnen
thematisiert und die männlichen Mythen und Ideologien,
die sich um diese Frauen ranken, entzaubert. Die Dreiundreißigjährige,
die heute in Köln lebt, studierte in Utrecht und an der
Kunsthochschule für Medien in Köln. Marcel Dickhage
aus Herdecke und Cathleen Schuster aus Lünen, beide 35
Jahre alt, untersuchen in ihren Videos und Installationen an
einschlägigen internationalen Beispielen die Veränderung
der Arbeitswelt durch Globalisierung und zugleich die Möglichkeiten
und den Begriff des Dokumentarischen. Beide Künstler arbeiten
seit 2001 zusammen. Sie studierten an der Hochschule für
Grafik und Buchkunst in Leipzig und an der Hochschule Wismar.
Heute leben sie in Berlin.
Die Jury des GWK-Kunsterpreises 2012 bildeten Dr. Jens Kastner,
der an der Akademie der Bildenden Künste Wien unterrichtet,
die Ausstellungsleiterin der Flottmann-Hallen in Herne, Jutta
Laurinat, sodann der Leiter der Neuen Sächsischen Galerie
in Chemnitz, Mathias Lindner, und die Berliner Künstlerin
Antonia Low, die 2009 mit dem GWK-Kunstpreis ausgezeichnet wurde.
Außerdem wirkten der Leiter des Bielefelder Kunstvereins,
Thomas Thiel, und der Berliner Kurator des Kunstvereins Arnsberg,
Vlado Velkov, mit.
Die Preise werden – zusammen mit den GWK-Förderpreisen
für Musik und Literatur – am 17. November 2012 in
den Flottmann-Hallen in Herne verliehen.