VERANSTALTUNGEN 2008 |
mommenta
münsterland
2008 |
Bereits zum sechsten Mal präsentiert das Festival mommenta münsterland ausgefallene und hochkarätige Konzerte aus Klassik, Jazz und Neuer Musik an besonders sehenswerten Orten. Acht ausgewählte Unternehmen und Privatpersonen im Münsterland erlauben einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und öffnen ihre Häuser für unvergleichliche Musikereignisse. In der Werkshalle eines Metalltechnikbetriebes, der gläsernen Manufaktur eines Sportwagenherstellers, dem Lager einer Kunstschmiede oder im schicken Foyer eines Verlages entstehen spannungsreiche Wechselspiele zwischen Klang und Raum. Zusammen mit unseren Gastgebern und international renommierten Musikerinnen und Musikern – viele von ihnen sind Preisträger der GWK – verwandeln wir für einige Stunden Arbeitsräume in Orte des Festes. Natürlich erfahren Sie auch einiges über die Räume, die sich uns Außenstehenden sonst verschließen. Die Gastgeber servieren Ihnen einen guten Tropfen und ein Häppchen zur Pause, und nach der Musik gibt es bestimmt zahlreiche gute Gespräche.
Einzelkarte: 14 Euro, Schüler/Studenten: 9 Euro. Zentraler Vorverkauf Abendkasse
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Sonntag, 12. Oktober 2008, 18 Uhr Marko Kassl, Akkordeon Quetschkommode und Schifferklavier ade! Wer Akkordeonist Marko Kassl im Duo mit Bratschistin Esra Pehlivanli hört, wirft alle Vorurteile flugs über Bord und darf sich auf eine aufregende Kutschfahrt durch die Jahrhunderte freuen. Johann Sebastian Bachs "alte" Gambensonate erfährt der Klassik-Kenner ganz neu, bei Strawinskys frech-frischer Suite Italienne sitzt dem Duo der Schalk im Nacken und Astor Piazzollas frivol melancholischer Tango Nuevo lenkt die musikalische Reise in die pulsierende Metropole Buenos Aires. Marko Kassl studierte in Graz, dann bei Mie Miki in Dortmund und Essen. Er erhielt ein Stipendium des Richard-Wagner Verbandes, den GWK Förderpreis Musik und den 2. Preis bei der JAA Int. Accordion Competition in Japan. Esra Pehlivanli studierte in Gent und Maastricht, u.a. bei Mikhail Kugel. Preise bekam sie beim Int. Krzyzstof Penderecki Wettbewerb für Zeitgenössische Musik in Polen und beim Int. Premio Valentino Bucchi Viola Wettbewerb, Italien. Sein Debüt gab das Duo 2004 beim Grachtenfestival in Amsterdam und konzertiert seitdem mit großem Erfolg in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Türkei.
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Freitag, 7. November 2008, 20 Uhr
Drei Bücher soll Franz Liszt auf Reisen stets mit sich geführt haben: die Bibel, Dantes "Göttliche Komödie" und Goethes "Faust". Mehr als zehn Jahre arbeitete Liszt an seiner Faustsymphonie, die in Weimar anlässlich der Einweihung des Goethe-Denkmals uraufgeführt wurde. Später arrangierte er das opulente Stück in einer Fassung für zwei Klaviere. Diese verhalte sich zum Orchesterwerk, so Liszt, wie ein Kupferstich zu einem Ölgemälde, manche Farben müssten in der Phantasie ergänzt werden, Struktur und Form träten aber um so deutlicher hervor. Am rechten Ort, umgeben von Klavieren und Flügeln aller Art, treffen Faust und Gretchen in einem furiosen Hexensabbat aufeinander. Tobias Bredohl studierte bei Gregor Weichert an der Musikhochschule Münster, sein Konzertexamen absolvierte er mit Auszeichnung. Er gewann den GWK Förderpreis Musik und war Preisträger der Internationalen Klavierwettbewerbe in Neapel, Italien, und Karlsbad, Tschechien, sowie beim Schubert Wettbewerb Dortmund. Johannes Nies studierte bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Derzeit ist er dort Schüler von Markus Becker. Der Pianist ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Stiftung „Villa Musica“ und des Richard-Wagner-Verbandes.
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Samstag,
8. November 2008, 19 Uhr Duo T.Öttchen
und P.Umpernickel
Romantische Pfützen und versoffene Frauen soll es ja überall geben. Aber Lieder der Droste oder um Lambertus, vom Ludgeriplatz und über die Täufer, sind eine hiesige Spezialität. Fast 2000 Lieder und Gedichte aus dem „Mönsterland" der letzten 600 Jahre hat Manfred Kehr in Archiven ausgegraben und mit Hans-Gerd Lietzke ganz neu arrangiert. Zwischen Hebebühne und Schweißgerät bringen die zwei Barden Manfred Kehr und Hans-Gerd Lietzke mit Drehleier, Mandola, Scheitholz, Concertina und Gitarre eine abwechslungsreiche Auswahl Mönsterlandlieder auf die Bühne, garniert mit frechen Sprüchen zum Wohle ihrer westfälischen Heimat. Komisch und derb, spitz und satirisch, rührselig und versoffen – damit in Ostbevern kein Tabu ungebrochen und erst recht kein Auge trocken bleibt.
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Freitag, 14. November 2008, 20 Uhr Annika Treutler, Piano
Das Klavier im Wohnzimmer stammt nicht, wie in Loriots berühmtem Sketch, von Mutter Bertha aus Massachusetts, dafür wird es aber regelmäßig bei Hauskonzerten gespielt. Im 18. und 19. Jahrhundert war die musikalische Ausbildung fester Bestandteil der Erziehung aller Töchter aus dem gehobenen Bürgertum und die Hausmusik war ein beliebter gesellschaftlicher Anlass. Ganz in dieser Tradition spielt die junge Pianistin Annika Treutler Musik von Robert Schumann und Franz Schubert, eine moderne Reflektion jener Zeit sind Helmut Lachenmanns Schubert-Variationen. Annika Treutler, geboren in Bielefeld, studiert bei Matthias Kirschnereit an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Sie gewann 2003 den 1. Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert", weitere Auszeichnungen bei Klavierwettbewerben folgten. 2008 gewann sie bei der Gina Bachauer Young Artist Pianocompetition in Salt Lake City, USA, den Publikums-Sonderpreis. Annika Treutler ist GWK-Förderpreisträgerin. Konzerte gab sie bereits in Finnland, Frankreich, Israel, England und den USA und spielte als Solistin mit der Polnischen Kammerphilharmonie im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
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Samstag, 15. November 2008, 20 Uhr Juan Carlos Arancibia, Gitarre
Im Süden sagt man, dass es Geckos überall dorthin ziehe, wo die Menschen nett seien, die Atmosphäre gut und fröhlich. Verlaufen hat sich der Riesengecko in Dülmen also mit Sicherheit nicht! Südlich-heiter und temperamentvoll einnehmend kommt an diesem Abend das Programm "Asturias" daher. Der peruanische Gitarrenvirtuose Juan Carlos Arancibia verwandelt den edlen Roadster-Showroom in einen voll tönenden Konzertsaal, von der Manufaktur nur getrennt durch feinstes Glas. Juan Carlos Arancibia wuchs in Lima, Peru, auf. Am dortigen Konservatorium erhielt er sechs Jahre lang Unterricht bei Oscar Zamora, bevor er 2006 zu Thomas Kirchhoff an die Hochschule für Musik Detmold wechselte. Der Gitarrist spielte als Solist mit dem Nationalorchester Lima und war Mitglied des Gitarrenquartetts „Aranjuez“, einem der wichtigsten Kammermusikensembles in Peru. Arancibia absolvierte zahlreiche Meisterkurse bei David Russell, Pepe Romero, Hubert Käppel und Dale Kavanagh. 2008 wurde er mit dem GWK Förderpreis Musik ausgezeichnet, beim Internationalen Gitarrenfestival im peruanischen Arequipa gewann er den 1. Preis.
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Samstag, 29. November 2008, 18 Uhr Blechbläser-Consort
Havixbeck
Unter der Leitung von Dirigent Rainer Becker hat sich das junge Orchester bei hochkarätig besetzten Musikwettbewerben im In- und Ausland einen exzellenten Ruf erspielt. Das Jugendorchester wurde 1973 gegründet und hat sich seither rasant entwickelt. Genau wie seine drei Vorgänger am Pult ist Becker auch als Leiter der Musikschule Havixbeck tätig. Erste Plätze mit Auszeichnung bei Landes- und Bundesmusikwettbewerben sowie bei Europäischen Musikfesten haben das Orchester weit über die Havixbecker Gemeindegrenzen hinaus bekannt gemacht.
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Sonntag,
7. Dezember 2008, 17 Uhr Flötentrio
aXolot Mit 400 Mitarbeitern im In- und Ausland ist der Landwirtschaftsverlag einer der führenden Fachverlage für Agrarmedien in Europa. Der Verlag publiziert außerdem Special-Interest-Zeitschriften wie „Landlust“ oder das Weinmagazin „Vinum“. Hinzu kommen die Herstellung und der Vertrieb von Büchern, CDs und Videos und Kooperationen mit Verlagen in der Ukraine, Russland, Griechenland und Kasachstan. Die Leidenschaft für neue und experimentelle Musik sowie die Suche nach klanglichen Gegensätzen zwischen Alter Musik, vor allem mittelalterlicher Musik aus Europa, und der Moderne verbindet die drei Flötistinnen. Hier im futuristischen Foyer des traditionsverbundenen Landwirtschaftsverlags vereint die Musik des Mittelalters und der Moderne, stellt sie nebeneinander, vergleicht und verbindet sie. Soundscape erfindet neue Klanglandschaften und vermag im virtuosen Zeitensprung Alt und Neu miteinander zu verknüpfen. Ruth Dyson
wurde im englischen Leeds geboren, war Jungstudentin an der Royal Academy
of Music London bei Daniel Bruggen, bevor sie zum Studium nach Amsterdam
ging. 2003 gewann sie den 2. Preis bei der Int. Moeck Recorder Competition
in London. Kim-José Bode und
Anna Stegmann erhielten ihre erste
musikalische Ausbildung bei Gudula Rosa an der Westf. Schule für
Musik in Münster. Kim-José Bode gewann 1. Preise bei den Int.
Blockflötentagen Engelskirchen und beim SONBU-Wettbewerb in Utrecht.
Anna Stegmann studierte an der Musikhochschule Münster bei Winfried
Michel. Sie wurde in der Solistenkategorie der 11. Int. Competition for
Contemporary Chamber Music in Krakau ausgezeichnet und ist GWK-Förderpreisträgerin.
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Samstag,
13. Dezember 2008, 20 Uhr Quintessence Um 1900 betrieb Bernhard Lange in Sendenhorst eine
Schmiede mit landwirtschaftlichem Betrieb. Damals wurden einfache Geräte
und Maschinen für die Landwirtschaft hergestellt. 1921 heiratete
seine Enkelin Josefine den Schmiedemeister Conrad Pumpe aus Freckenhorst.
Heute arbeiten im Familienbetrieb 35 Mitarbeiter und verarbeiten Metalle
vom Edelstahl bis hin zu verzinkten Blechen zu Mischbehältern für
Biogasanlagen, Silos mit Förderschnecken und Produkten für Fütterungstechnik
und Bevorratungsanlagen. Programm |
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