VERANSTALTUNGEN 2006 |
mommenta
münsterland
2006 |
mommenta münsterland
ist ein Kooperationsprojekt der GWK mit den Volksbanken im Kreis Warendorf
und der Volksbank Nordmünsterland. Unser Dank gilt der WGZ-Bank und
dem Pianohaus Micke, die unsere Konzertreihe großzügig unterstützen,
sowie allen Gastgebern, die die Konzerte an derartig ungewöhnlichen
"locations" erst ermöglichen. Information und Programmhefte Kartenverkauf Tickethotline: 0251 / 591 4515 Lokaler Vorverkauf
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Donnerstag, 19. Oktober 2006, 20
Uhr Karina Buschinger Violine 1960 als Möbelgroßhandel gegründet, zählt das Einrichtungshaus Brameyer heute zu den größten Möbelhändlern der Region. Exklusiv vertreibt es InVido-Möbel, die mit einer speziellen Computersoftware millimetergenau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden. Noch individueller als Maßmöbel aber und sicherlich mehr Hobby als Geschäft ist das Naturkundemuseum im Hause. Der Firmengründer und begeisterte Jäger Albert Brameyer hat über Jahrzehnte eine Sammlung mit mehreren Hundert Tierexponaten, vom heimischen Zaunkönig bis zum amerikanischen Grizzlybären, zusammengetragen, die in der Konzerpause besichtigt werden kann. Maßgeschneiderte Regalwände, Sideboards
und Wohnzimmerschränke: das Interieur ist heimelig für ein leidenschaftliches
Rendezvous zwischen einer Geige und einer Harfe. Sphärisch klingen
sie beide, doch zugleich vollkommen sinnlich, pastellig und wieder zupackend
direkt. Halb Europa wird im Spiel der beiden Solistinnen präsent.
Spohrs Sonate im Stil der Wiener Klassik verströmt den Geist Mozarts,
Saint-Saëns’ Fantasie glänzt mit französischer Nonchalance,
Faurés musikalische Dichtung hingegen mit schwebenden Melodien
und lustvollen Arpeggien, bevor den Abend ein spanisches Furioso beschließt. Programm |
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Freitag, 20. Oktober 2006, 20 Uhr Triomonia Vom klassischen Handwerksbetrieb der Autoreparaturbranche entwickelte sich Identica Mormann zum Dienstleister, der über die Unfallinstandsetzung hinaus hochwertige Karosserie- und Lackierleistungen anbietet. Als Mitglied des Meisterprüfungsausschusses und der Handwerkskammer trägt Identica Mormann zur Definition von Qualitätsnormen und zur Ausbildung von Fachkräften bei. Triomonia ist eine ungewöhnliche, fast möchte man sagen: verrückte Ménage à trois. Selten hat man ein Akkordeon in solcher Harmonie mit einer Violine und einem Violoncello gehört. Grundverschiedene Temperamente, bringen die Musiker aus drei Herkunftsländern und -kulturen, die seit Jahren im Ruhrpott zuhause sind, ein internationales Kammermusikprogramm, das Zeiten und Sparten übergreift, auf die Bühne. Und das ganz ungelackt und überhaupt nicht abgeleckt: Haydns Zigeunertrio zündet mit Akkordeon (statt Klavier) erst richtig, aristokratischer Barock treibt hier Hingabe wie Piazzollas Tangos aus, Witz und Komik gar hat der Japaner Nomura seinen Musikerkollegen in die Noten von "Wieviele Spinatsche Amen!" geschrieben. Marko Kassl war Schüler von Mika Väyrynen, James Crabb und Mie Miki in Klagenfurt, Graz und Essen. Sein Konzertexamen absolvierte der Akkordeonist mit Auszeichnung. Neben dem GWK Förderpreis errang er Preise bei der Int. Accordion Competition in Tokyo, Japan, und beim Österreichischen Akkordeonwettbewerb. Saerom Park studiert an der Folkwang Hochschule in Essen bei Young-Chang Cho und Andreas Reiner. Die Cellistin ist eine erfahrene Kammermusikerin und gewann im Klaviertrio gleich zwei Preise beim Int. Wettbewerb „Franz Schubert und die Moderne“ in Graz. Park trat im Berliner Konzerthaus auf und machte Rundfunkaufnahmen mit dem WDR und dem ORF. Tsvetomir Tsanko ist Schüler von Mintcho Mintchev in Essen. Der Geiger wurde vielfach international ausgezeichnet. Als Solist spielte er mit der Neuen Philharmonie Westfalen und machte Aufnahmen für den Bulgarischen Rundfunk. Programm |
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Freitag, 27. Oktober 2006, 20 Uhr Helm & Heik Gitarrenduo Firmengründer Paul Dartmann zerlegte 1966 Automotoren noch in Handarbeit. Heute erneuern zehn hochqualifizierte Mitarbeiter unter der Regie seines Sohnes nicht nur Kolben und Ventile, sondern reprogrammieren komplexe elektronische Kfz-Bauteile, führen umweltgerechte Abgasuntersuchungen durch und bieten sämtliche Dienstleistungen rund ums Auto an. Zwischen Hebebühnen und Schweißgeräten machen Helm & Heik eine humorvolle Spritztour durch ein halbes Jahrhundert Filmmusik-Geschichte. Unsterbliche Titelmelodien, von Henry Mancini etwa, Enrico Moricone oder John Williams, halten die Erinnerung wach an die Kinohelden von einst – die Mundharmonika zwischen den Zähnen, den Strick um den Hals, spiel mir das Lied vom Tod! Was wär’ denn Miss Marple ohne die entzückende Melodie von Ron Goodwin? Und wenige Takte von „seiner“ Melodie nur, schon läuft James Bond mit einem Martini in der Hand über die Leinwand des Kinos im Kopf. Was sonst große Orchester sinfonisch entfalten, zaubern Helm & Heik allein mit zwei Gitarren herbei, in einer spaßigen Bühnenshow, perfekt gemischt aus Virtuosität und Slapstick. Helm & Heik gewannen den Publikumspreis beim Gitarrenwettbewerb Münster, den 1. Preis beim Gitarren- und Folkwettbewerb der Deutschen Bahn und gaben Konzerte auf bekannten Festivals wie „Open Strings“ und der „International Guitar Night“. 2005 sendete der Deutschlandfunk ein ausführliches Radiofeature über das Duo. Heiko Weidemann studierte Klassische Gitarre an der Musikhochschule Münster bei Reinbert Evers und in Dortmund bei Frank Gerstmeier. Helmut Hahm war Schüler von Richard Pilkington an der Musikhochschule Münster und tourte nach dem Examen als Leadgitarrist zwei Jahre mit der Rockband von Roger Trash durch Deutschland. Programm |
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Samstag, 28. Oktober 2006, 20 Uhr Susanne Ellen Kirchesch Sopran Ensemble Les Plaisirs Mensch und Maschine arbeiten bei BSW im Anlagenbau einträchtig nebeneinander: Über einhundert Mitarbeiter und futuristisch anmutende Laserroboter fertigen Behälter, Gehäuse und Verkleidungen aus Feinblech in Serie und als Einzelstück – Präzisionsprodukte für den weltweiten Vertrieb. Die Laser, Stanzen und Schweißmaschinen stehen still, weil barocker Glanz, ganz ohne Grünspan, mit Kaffee- und Schokoladenduft jedoch, Einzug in die Fertigungshalle hält. So frisch und knackig wie vor mehr als 250 Jahren ist noch heute die U-Musik aus dem Zimmermannschen Kaffeehaus zu Leipzig, wo Bach verkehrte, für das er komponierte, wo swingende Französische Ouvertüren und Italienische Kantaten gespielt wurden. Hier traf man sich zur Jam-Session, während die Bürger und Studenten rundum saßen, an der beliebten Leipziger Röstung nippten oder ihre heiße Schokolade schlürften. Alle Pläsiers, Gaudi, Gefallen, Behagen und Genuss, bieten die sächsischen Kaffehaus-Kantaten und Suiten mit Susanne Ellen Kirchesch und dem Ensemble Les Plaisirs von Thomas Kügler. Populär sind die Stücke und dennoch hohe Kunst, seriös, dabei amüsant und schlimmstenfalls augenzwinkernd traurig, wenn es heißt: „O weh, mein Canarin ist tot.” Susanne Ellen Kirchesch war Schülerin von Anneliese Fried, Wolfram Rieger und Thomas Quasthoff in Berlin. Dem Diplom zur Opernsängerin folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und der Opéra National du Rhin in Straßburg. Die Sopranistin wurde mit dem GWK Förderpreis und Preisen beim Bundeswettbewerb Gesang sowie beim Int. Euriade Vocal Concours in Kerkrade, Niederlande, ausgezeichnet. Thomas Kügler studierte bei Konrad Hünteler und Jerôme Minis in Münster, bei Pedro Memelsdorff in Mailand und Jed Wentz in Amsterdam. Er spielte für den WDR und den Deutschlandfunk mehrere prämierte CDs ein und unterrichtet am Conservatoire de Musique in Luxemburg. Das Ensemble Les Plaisirs vereint sechs international bekannte Spezialisten für Alte Musik. Programm |
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Dienstag, 31. Oktober 2006, 20 Uhr Susanne Ellen Kirchesch Sopran Ensemble Les Plaisirs Vor 125 Jahren wurde in Emsdetten die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Der einstmals kleine Feuerlöschverein wandelte sich zur bestens organisierten, technisch und personell hoch aufgerüsteten Feuerwehr, deren Aufgaben über die Brandbekämpfung hinausgehen und eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen umfassen. Eigentlich macht dort die Freiwillige Feuerwehr selbst mit Blasinstrumenten und Trommeln die Musik. Quietschfidel und spritzig erobern an diesem Abend jedoch klassische Klänge das hochmoderne Spritzenhaus. Nicht Ernst und Anspannung – Pläsier steht heute auf dem Programm. Susanne Ellen Kirchesch und das Ensemble Les Plaisirs des Flötisten Thomas Kügler bringen den weltlichen, so lock’ren wie feurigen Johann Sebastian auf die Bühne. Immer „Freytags abends im Coffee-Haus” in Leipzig hatte Bach nämlich ein kleines Orchester dirigiert, das „Kaffeekantaten“ und andere Stücke zum eigenen Vergnügen und zur Unterhaltung der süßen Schnütchen im Gastraum spielte. Auch Telemann und seine Kompagnons wurden dort gefeiert. Doch so süß wie der Kaffee und wie die Feinschmeckerschokolade war die Musik nur ab und zu. Die Leipziger Kaffeehausmusik, schon im 18. Jahrhundert ein Begriff, mehr fast noch als der heiß begehrte sächsische Kaffee, ist galant, amüsant und niveauvoll, seriös in ihrer Heiterkeit, populär, aber niemals populistisch. Susanne Ellen Kirchesch war Schülerin von Anneliese Fried, Wolfram Rieger und Thomas Quasthoff in Berlin. Dem Diplom zur Opernsängerin folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und der Opéra National du Rhin in Straßburg. Die Sopranistin wurde mit dem GWK Förderpreis und Preisen beim Bundeswettbewerb Gesang und beim Int. Euriade Vocal Concours in Kerkrade, Niederlande, ausgezeichnet. Thomas Kügler studierte bei Konrad Hünteler und Jerôme Minis in Münster, Pedro Memelsdorff in Mailand und Jed Wentz in Amsterdam. Er spielte für den WDR und den Deutschlandfunk mehrere prämierte CDs ein und unterrichtet am Conservatoire de Musique in Luxemburg. Das Ensemble Les Plaisirs vereint sechs international bekannte Spezialisten für Alte Musik. Programm |
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Freitag, 10. November 2006, 20 Uhr Jana Prjaschennikowa Oleg Polianski Klavier Orchester "Kölner Solisten" Seit 1896, in vierter Generation, stellt das Familienunternehmen Zumbült Zentrifugen, Silos und Jauchepumpen für die Landwirtschaft her. Inzwischen gehören computergesteuerte Laser und ein komplexer Maschinenpark zum Alltag in der Metallverarbeitung und bei der Fertigung von Sonderkonstruktionen aus Blech und Stahl. Barock und klassisch warten gleich drei Pianisten und ein Orchester, das den Glanz einer fürstlichen Hofkapelle hat, in der monumentalen Werkshalle von Zumbült auf. Hier, zwischen rohen Scherenzuschnitten aus Edelstahl, kommt im geschliffenen Spiel von Invia, einem der führenden Klavierduos Deutschlands, die zeitlose Grazie Bachs noch beschwingter daher. Und umso zärtlicher, doch auch vergnügter wirkt das Wechselspiel musikalischer Gedanken in dem Doppelkonzert, das der 22-jährige Mozart für sich selbst und seine geliebte Schwester Nannerl schrieb. Klarster und reinster Spiegel seines Wesens aber sind die zwölf Klavierkonzerte des größten Jubilars dieses Jahres. Geladen mit Affekt und Phantasie, durchdrungen vom Geist der Humanität, ist das erste Konzert in Es-Dur alles andere als bloß gefällig und effektvoll. Noch die graziösesten Verzierungen und das feinste Raffinement prägt der erhebende Ton ernster Anmut und gelöster Heiterkeit. Jana Prjaschennikowa und Volker Zwetzschke studierten zusätzlich zu ihrer solistischen Ausbildung als Klavierduo an der Musikhochschule Münster bei Michael Keller. Beim 6th Concours Grieg – Int. Competition for Pianists in Oslo wurden ihnen gleich vier Preise zuerkannt. Oleg Polianski studierte in Moskau und Köln und ist u.a. Preisträger des renommierten Moskauer Tschaikowskij-Wettbewerbs und der World Piano Competition in Cincinnati, USA. Das Ensemble Kölner Solisten besteht aus jungen Solisten verschiedener Nationen. Ihr Dirigent ist Nissim Frank, der in Sofia studierte und derzeit Dozent für Dirigieren an der Folkwang Musikhochschule in Duisburg ist. Er war Gastdirigent des Jerusalem Sinfonie Orchesters, des Budapest Festival Orchestra und des Orquestra Sinfonica Portuguesa in Lissabon. Programm
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Dienstag, 14. November 2006, 20
Uhr Kira Kohlmann Violine Traktoren und Mähdrescher, Melk- und Stalltechnik, Gartengeräte und Volvos vertreibt und wartet die Agravis Technik seit über fünfzig Jahren. Die hochqualifizierten Mechaniker reparieren den gesamten Maschinenpark der Bauern, während der Erntezeit sogar rund um die Uhr. Akrobatisch und knallig, Verblüffung und Bravissimos heischend, rasen die Hexentänze Paganinis auch heute noch über die Bühne. Die spätromantische, von impressionistischen Einflüssen durchglühte Bratschensonate Rebecca Clarkes zieht zuvor subtil in ihre intime Atmosphäre hinein. Dunkle Bilder aus der Geschichte, aber auch Hoffnungsmomente machen die Stücke aus „Schindlers Liste“ gegenwärtig, Piazzollas Geschichten vom Tango erzählen dagegen Frech-Frivoles aus einer 1960er Nacht. Ein Wechselbad der Stimmungen, Bilder und Emotionen ist in der Werkshalle zu erleben, das das charismatische Duo der Geigerin und des Bratschisten mit einem orchestralen Feuerwerk des Norwegers Halvorsen beschließt. Kira Kohlmann
und Nils Mönkemeyer sind GWK
Förderpreisträger 2006. Programm |
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Freitag, 17. November 2006, 20 Uhr Roman Viazovskiy Gitarre Den Grundstein zum Erfolg des heutigen Marktführers für Bade- und Duschwannen in Europa legte 1918 Firmengründer Franz Kaldewei. Vom Hersteller von Waschwannen, Bratpfannen und Molkereigeräten wandelte sich das Familienunternehmen zum Systemanbieter mit Komplettlösungen rund um die Themen Baden, Duschen, Gesundheit. Wie ein Konzertsaal wirkt das Foyer des Kaldewei Kompetenz Centers, in dem mit der Gitarre, so der unvergessene Francisco Tárrega, „etwas zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen“ erklingt. Hier brilliert Roman Viazovskiy mit Klassikern der Gitarrenliteratur und mitreißend-erzählerischen neuen Kompositionen. Tänzerisch leicht hüpft die „fröhliche Sonate“ des Spaniers Rodrigo daher, das Drama unsterblicher Liebe schildert der Deutsch-Sibirier Vassiliev in einem sensibel-melancholischen bis formvollendet-„zuschlagenden“ Stück allerfeinster Programmusik, das er für Viazovskiy nach der Geschichte von Romeo und Julia schrieb. Roman Viazovskiy zaubert auf seiner Gitarre einen großen Klang. Durch höchste Virtuosität, technische Meisterschaft und Vollendung im Ausdruck wird noch die winzigste Arabeske, das improvisatorische Lied, zu einem unvergesslichen musikalischen Ereignis. Roman Viazovskiy studierte in seiner Heimatstadt Donezk, Ukraine, bevor er zu Reinbert Evers nach Münster und später zu Tadashi Sasaki nach Aachen ging. Der GWK-Förderpreisträger erspielte sich auch renommierte internationale Auszeichnungen. So gewann er u.a. den 42. Tokyo Int. Guitar Contest, den 2. Preis beim Int. Andrès Segovia Gitarrenwettbewerb in Granada und 2003 jeweils den 1. Preis beim Gitarrenforum Wien und beim internationalen Wettbewerb in Sernancelhe, Portugal. Beim Label „cc classic clips“ der GWK ist 2006 seine CD „Sonatas“ erschienen. Programm |
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Sonntag, 19. November 2006, 18
Uhr Happy Blues und Teufels Ragtime Montagehalle der Rampelmann & Spliethoff OHG, Greffener Str. 11, Beelen Saxperience In einer bescheidenen Werkstatt fing 1967 alles an: Paul Rampelmann und Karl Spliethoff gründeten ein Landmaschinen-Unternehmen. Heute werden außer diesen Motor- und Gartengeräte verkauft und instandgesetzt. Außerdem sind der Stahlhallenbau sowie die Konstruktion von Schiffskränen und Fördertürmen florierende Geschäftszweige. Wo tagtäglich mehr als fünfzig
Mitarbeiter Schwerlastregale, Module für Reit- und Industriehallen
und komplizierte Stahlkonstruktionen bauen, spielt heute die ganze Familie
der Saxofone, vom winzigen Sopranino- bis zum mannshohen Bass-Saxofon,
im vollen Dutzend auf. Klassisch ausgebildet, springen die Musikerinnen
und Musiker von Saxperience heute in fast alle musikalischen Welten hinein.
Und wenn ihr Klang auch an ein Streicherensemble, dann an ein sinfonisches
Orchester oder eine Big Band erinnert – im Kern bleibt er immer
betörend saxofonisch. So wird Bizets klassische Orchestersuite über
die Arlésienne mit Saxperience zu einer veritablen Saxofon-„experience“.
Milhauds Ochse lässt die Truppe besonders brasilianisch, so melodiös
wie clownesk, mal triumphierend, mal nah am Absturz, auf dem Dache Tango,
Samba, einen Fado tanzen. Sogar der Blues von Saxperience ist happy, weshalb
wohl der Teufel ausflippt und einen wilden Ragtime bläst. |
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Freitag, 24. November 2006, 20
Uhr Eine kleine Topfmusik Stanzwerk der Merten & Storck GmbH, Am Ladestrang 1, Drensteinfurt Splash Percussion Ensemble Vor mehr als einhundert Jahren gründeten die Kaufleute Paul Storck aus Soest und Franz Merten aus Ascheberg das Stanz- und Emaillierwerk Merten & Storck in Drensteinfurt, das heute der größte Hersteller von emailliertem Kochgeschirr in Deutschland und weltweit der größte Produzent elektrischer Einkochautomaten ist. Werktags geben die wuchtigen Stanzen den Rhythmus in der Produktionshalle vor – an diesem Abend jedoch bleibt darum kein einziger Fuß still stehn, weil die besten jungen Perkussionisten aus Nordrhein-Westfalen trommeln. Es platscht und planscht, es kracht und hämmert und knallt. Aber mit Splash säuselt und tänzelt es auch zart, es wirbelt und singt und hüpft und schwingt auf Fellen, Hölzern, Becken und Röhren und allem, was überhaupt klingen kann. Mit Pepp und Präzision, Witz und Raffinesse macht das Splash Percussion Ensemble sich fast alles zum Instrument und wie mit Magierhänden trommelt die Truppe nahezu alle Erdteile ins münsterländische Stewwert.
Programm |
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Donnerstag, 30. November 2006,
20 Uhr Klassik de Luxe Ausstellungshalle im Autohaus Funke, Up’n Kiwitt 2, Neubeckum Veldana Quartett Im Sommer 1945 verkaufte Josef Funke Nähmaschinen, Fahrräder und Kinderwagen; eine kleine Tankstelle betrieb er nebenher. Als Deutschland sich motorisierte, nahm er Roller und Mopeds ins Sortiment. In den Siebzigern wurde Funke Vertragshändler von Opel, heute führen sein Sohn Rolf und Enkelin Sandra das Geschäft. An drei Standorten beschäftigen sie 85 Mitarbeiter. Sei’s erregte Wechselrede von Zweien, sei’s einer oder eine allein gegen die andren, auch witziger Ringelpiez, engagierter Monolog und harmonische Mehrstimmigkeit im Tutti: mit höchster Spielkultur führt das Veldana Quartett sein vertrautes musikalisches Gespräch. Den Nerv des Publikums treffen die Klassiker, die auf dem Programm steh’n, garantiert noch heute, wenn auch Haydns Musik zwar Begeisterungsstürme, Ohnmachtsanfälle wie bei den Zeitgenossen jedoch kaum noch auszulösen vermag. Mit Noblesse und Eleganz, Humor und existenziellem Ernst spricht Veldana die Konzertgäste an. „Meine Musik“, hat Jaques Ibert, als wär’s ein Kommentar dazu, einmal gesagt, „ist der direkte Ausdruck meiner Gedanken. Mit gleicher Offenheit wünsche ich mir meine Zuhörer.“ Die Mitglieder des Veldana Quartetts erhielten wichtige internationale Auszeichnungen, etwa beim ARD-Wettbewerb in München, beim Deutschen Musikwettbewerb Bonn oder bei Concertino Prag. Anne Angerer ist Solooboistin des SWR-Radiosinfonieorchesters und unterrichtet an der Musikhochschule in Stuttgart. Jörg Angerer ist freier Musiker und Musikpädagoge. Der Klarinettist spielt im Nürnberger Ensemble Kontraste. Anne-Cathérine Heinzmann ist stellvertretende Soloflötistin am Opernhaus- und Museumsorchester in Frankfurt am Main. Beatrix Lindemann, Förderpreisträgerin der GWK, ist stellvertretende Solofagottistin des Orchesters des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Programm |
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Sonntag, 03. Dezember 2006, 11
Uhr Fortissimo Piano Tischlerei der August Kreienbaum GmbH Am Holzbach 11 Warendorf Ensemble KlaViere Multifunktionales Hightech, eine motivierte Mannschaft von 50, zukunftsweisende Produktions- und Verkaufsstrukturen und innovative Produkte zeichnen den Holzfertigungsbetrieb August Kreienbaum aus. Neben individuellen Maßmöbeln und kompletten Hotel-, Laden- und Objekteinrichtungen werden auch moderne Niedrigenergiehäuser aus Holz gebaut. Der Produktionsabfall geht direkt in eine topmoderne Heizungsanlage – was mit einem Zukunftspreis Umwelt ausgezeichnet wurde. So gewöhnlich ein Piano in den heimischen vier Wänden, so normal ein Flügel im Musiksaal ist – gleich 4 Konzertflügel in der Tischlerwerkstatt sind mehr als selten und fast nie zu toppen. Solch ein Event geht natürlich in diesem Jahr nicht ohne das Wolferl aus Salzburg ab, Heiterkeit und „savoir vivre“ sprudelt, wie kostbarer Champagner. Die „Paris-Suite“ Darius Milhauds, erlesenste Programmusik, original für acht Hände an vier Klavieren komponiert, lässt ganz Frankreich in der Seele erstehen, bevor diese mit Smetanas Jugendsonate dann tief im Böhmischen, seinen wogenden Melodien schwelgen kann. Beginnen aber tut alles mit der klassischen Walzerseligkeit vergangener, doch noch ins Heute strahlender Zeiten. Pure Leidenschaft und Hingabe im Doppel verströmen die vierhändigen Walzer von Johannes Brahms. Das Ensemble KlaViere besteht aus vier Individualisten am Klavier. Enikö Bors, GWK Förderpreisträgerin, studierte in Detmold bei Edmundo Lasheras und in Salzburg bei Hans Leygraf. Sie hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold. Tobias Bredohl, ebenfalls mit einem GWK-Preis ausgezeichnet, war Schüler von Gregor Weichert in Münster und ist seit seinem Examen als Solist und Kirchenmusiker tätig. Kimiko Imani, auch sie Förderpreisträgerin der GWK, studierte in Detmold bei Anatol Ugorski und lebt als Konzertpianistin in Berlin. Michael Preiser war Student bei Arnulf von Arnim in Detmold und Annerose Schmidt in Berlin. Er lebt als freier Musiker und Dirigent in Münster. Programm |
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Montag, 04. Dezember 2006, 20
Uhr Fortissimo Piano Auditorium im TaT Transferzentrum für angepasste Technologien, Hovesaatstr. 6, Rheine Ensemble KlaViere Das TaT ist eines von rund 70 Technologie- und Gründerzentren in NRW. Es fördert die Entwicklung umwelt- und sozialverträglicher Technologien sowie die internationale Zusammenarbeit kleinerer und mittlerer Unternehmen der Region. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Regenerative Energien, Ökologisches Bauen, Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser. So gewöhnlich ein Piano in den heimischen vier Wänden, so normal ein Flügel im Musiksaal ist – gleich 4 Konzertflügel auf der Bühne sind mehr als selten und fast nie zu toppen. Solch ein Event geht natürlich in diesem Jahr nicht ohne das Wolferl aus Salzburg ab, Heiterkeit und „Savoir vivre“ sprudelt, wie kostbarer Champagner. Die „Paris-Suite“ Darius Milhauds, erlesenste Programmusik, original für acht Hände an vier Klavieren komponiert, lässt ganz Frankreich in der Seele erstehen, bevor diese mit Smetanas Jugendsonate dann tief im Böhmischen, seinen wogenden Melodien schwelgen kann. Beginnen aber tut alles mit der klassischen Walzerseligkeit vergangener, doch noch ins Heute strahlender Zeiten. Pure Leidenschaft und Hingabe im Doppel verströmen die vierhändigen Walzer von Johannes Brahms. Enikö Bors ist als Solistin und als Liedbegleiterin gefragt. Sie gewann neben dem GWK Förderpreis u.a. den Pianistenpreis und den 1. Preis beim Int. Euriade Vocal Concours im niederländischen Kerkrade. Tobias Bredohl, ebenfalls von der GWK und international ausgezeichnet, trat mit namhaften Orchestern auf, darunter das Staatsorchester Decin, Tschechien, und die Bochumer Symphoniker. Die GWK Preisträgerin Kimiko Imani konzertiert als Kammermusikerin in ganz Europa und Japan, wo sie auch beim Kanagawa Wettbewerb ausgezeichnet wurde. Michael Preiser ist als Pianist Preisträger wichtiger Wettbewerbe; der Münsteraner machte darüber hinaus auch als Dirigent auf sich aufmerksam. Programm |
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