VERANSTALTUNGEN 2006  
 

mommenta münsterland 2006
Konzerte an außergewöhnlichen Orten
19. Oktober bis 4. Dezember 2006


 
   
   


Auch dieses Jahr ist die mommenta münsterland wieder mit hochkarätigen Konzerten aus Klassik, Jazz und Neuer Musik an besonders sehenswerten, nicht-öffentlichen Orten zu Gast. Dreizehn ausgewählte Unternehmen aus den Kreisen Steinfurt und Warendorf erlauben einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und öffnen ihre Häuser für ausgefallene Musikereignisse.
Zu Gast sind international renommierte junge Musikerinnen und Musiker, viele von ihnen sind Preisträger der GWK sowie einige herausragende Ensembles: Eine achtköpfige Perkussionengruppe tritt ebenso auf wie ein ganzes Saxofonorchester und ein Pianistenquartett spielt an gleich vier großen Konzertflügeln! Im Stanzwerk eines Kochtopfherstellers, der Roboter-Montagehalle eines Hightechproduzenten, der Tischlerei eines exquisiten Holzverarbeiters oder der Werkstatt eines Landmaschinenvertriebes entstehen so spannungsreiche Wechselspiele zwischen Klang und Raum.
Natürlich erfahren Sie auch einiges über diese sonst "verschlossenen" Orte. Die Gastgeber servieren Ihnen einen guten Tropfen und ein Häppchen zur Pause und wir alle laden Sie ein zu guten Gesprächen nach dem musikalischen Event.

mommenta münsterland ist ein Kooperationsprojekt der GWK mit den Volksbanken im Kreis Warendorf und der Volksbank Nordmünsterland. Unser Dank gilt der WGZ-Bank und dem Pianohaus Micke, die unsere Konzertreihe großzügig unterstützen, sowie allen Gastgebern, die die Konzerte an derartig ungewöhnlichen "locations" erst ermöglichen.

Information und Programmhefte
GWK
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
fon: 0251 / 591 3275
email: gwk@lwl.org

Kartenverkauf
Einzelkarte: 13 Euro, Schüler/Studenten: 8 Euro

Tickethotline: 0251 / 591 4515

Lokaler Vorverkauf
In den Hauptgeschäftsstellen der Volksbanken in Ahlen, Beelen, Burgsteinfurt, Drensteinfurt, Emsdetten, Enniger, Everswinkel, Neubeckum, Oelde, Rheine, Sassenberg, Telgte und Warendorf sind Karten für die örtlichen Konzerte erhältlich.

 

 
 
   
 

 

Donnerstag, 19. Oktober 2006, 20 Uhr
Rendezvous Harfinesse
InVido-Ausstellung im Möbelhaus Brameyer, Drostenstr. 36, Sassenberg

Karina Buschinger Violine
Verena Volkmer Harfe

1960 als Möbelgroßhandel gegründet, zählt das Einrichtungshaus Brameyer heute zu den größten Möbelhändlern der Region. Exklusiv vertreibt es InVido-Möbel, die mit einer speziellen Computersoftware millimetergenau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden. Noch individueller als Maßmöbel aber und sicherlich mehr Hobby als Geschäft ist das Naturkundemuseum im Hause. Der Firmengründer und begeisterte Jäger Albert Brameyer hat über Jahrzehnte eine Sammlung mit mehreren Hundert Tierexponaten, vom heimischen Zaunkönig bis zum amerikanischen Grizzlybären, zusammengetragen, die in der Konzerpause besichtigt werden kann.

Maßgeschneiderte Regalwände, Sideboards und Wohnzimmerschränke: das Interieur ist heimelig für ein leidenschaftliches Rendezvous zwischen einer Geige und einer Harfe. Sphärisch klingen sie beide, doch zugleich vollkommen sinnlich, pastellig und wieder zupackend direkt. Halb Europa wird im Spiel der beiden Solistinnen präsent. Spohrs Sonate im Stil der Wiener Klassik verströmt den Geist Mozarts, Saint-Saëns’ Fantasie glänzt mit französischer Nonchalance, Faurés musikalische Dichtung hingegen mit schwebenden Melodien und lustvollen Arpeggien, bevor den Abend ein spanisches Furioso beschließt.

Die Geigerin Karina Buschinger studierte bei Rosa Fain, Maxim Vengerov und Rainer Kussmaul. Die GWK Musikpreisträgerin war Finalistin des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD und des Deutschen Musikwettbewerbs. 2006 trat sie an der Seite von Gidon Kremer, Yuri Bashmet und Lynn Harrell beim Kronberg Musikfestival auf. Verena Volkmer studierte bei Maria Graf in Berlin und spielte in renommierten Orchestern. Die Harfenistin wirkte beim Festival junger Künstler in Bayreuth und beim Schleswig-Holstein Musikfestival mit. In Zusammenarbeit mit Götz Alsmann entstanden zwei CD-Produktionen.

Programm
Johann Sebastian Bach: Sonate g-Moll, BWV 1020
Marcel Tournier: Deux préludes romantiques op. 17
Louis Spohr: Sonate c-Moll für Harfe und Violine
Gioacchino Rossini: Andante con variazioni für Harfe und Violine
Gabriel Fauré: Impromptu op. 86 für Harfe solo
Camille Saint-Saëns: Fantaisie op. 124 pour violon et harpe
Manuel de Falla: Suite populaire Espagnole

 
 
   
 

 

Freitag, 20. Oktober 2006, 20 Uhr
Klassik trifft Tango
Fahrzeughalle Identica Mormann Karosserie- und Lackexperten, Am Landhagen 43, Oelde

Triomonia
Marko Kassl Akkordeon
Saerom Park Violoncello
Tsvetomir Tsanko Violine

Vom klassischen Handwerksbetrieb der Autoreparaturbranche entwickelte sich Identica Mormann zum Dienstleister, der über die Unfallinstandsetzung hinaus hochwertige Karosserie- und Lackierleistungen anbietet. Als Mitglied des Meisterprüfungsausschusses und der Handwerkskammer trägt Identica Mormann zur Definition von Qualitätsnormen und zur Ausbildung von Fachkräften bei.

Triomonia ist eine ungewöhnliche, fast möchte man sagen: verrückte Ménage à trois. Selten hat man ein Akkordeon in solcher Harmonie mit einer Violine und einem Violoncello gehört. Grundverschiedene Temperamente, bringen die Musiker aus drei Herkunftsländern und -kulturen, die seit Jahren im Ruhrpott zuhause sind, ein internationales Kammermusikprogramm, das Zeiten und Sparten übergreift, auf die Bühne. Und das ganz ungelackt und überhaupt nicht abgeleckt: Haydns Zigeunertrio zündet mit Akkordeon (statt Klavier) erst richtig, aristokratischer Barock treibt hier Hingabe wie Piazzollas Tangos aus, Witz und Komik gar hat der Japaner Nomura seinen Musikerkollegen in die Noten von "Wieviele Spinatsche Amen!" geschrieben.

Marko Kassl war Schüler von Mika Väyrynen, James Crabb und Mie Miki in Klagenfurt, Graz und Essen. Sein Konzertexamen absolvierte der Akkordeonist mit Auszeichnung. Neben dem GWK Förderpreis errang er Preise bei der Int. Accordion Competition in Tokyo, Japan, und beim Österreichischen Akkordeonwettbewerb. Saerom Park studiert an der Folkwang Hochschule in Essen bei Young-Chang Cho und Andreas Reiner. Die Cellistin ist eine erfahrene Kammermusikerin und gewann im Klaviertrio gleich zwei Preise beim Int. Wettbewerb „Franz Schubert und die Moderne“ in Graz. Park trat im Berliner Konzerthaus auf und machte Rundfunkaufnahmen mit dem WDR und dem ORF. Tsvetomir Tsanko ist Schüler von Mintcho Mintchev in Essen. Der Geiger wurde vielfach international ausgezeichnet. Als Solist spielte er mit der Neuen Philharmonie Westfalen und machte Aufnahmen für den Bulgarischen Rundfunk.

Programm
Joseph Haydn: Trio G-Dur Hob. XV/25 „Zigeunertrio“
Domenico Scarlatti: Drei Sonaten
Jean Philippe Rameau: Aus „Pièces de Clavecin en Concerts“
Makoto Nomura: How Many Spinatch Amen!
Astor Piazzolla: Escualo, Le Grand Tango, L' évasion

 
 
   
 

Freitag, 27. Oktober 2006, 20 Uhr
Film Guitar Show
Kfz-Werkstatt des Autohauses Opel Dartmann, Wolbecker Str. 1a, Telgte

Helm & Heik Gitarrenduo

Firmengründer Paul Dartmann zerlegte 1966 Automotoren noch in Handarbeit. Heute erneuern zehn hochqualifizierte Mitarbeiter unter der Regie seines Sohnes nicht nur Kolben und Ventile, sondern reprogrammieren komplexe elektronische Kfz-Bauteile, führen umweltgerechte Abgasuntersuchungen durch und bieten sämtliche Dienstleistungen rund ums Auto an.

Zwischen Hebebühnen und Schweißgeräten machen Helm & Heik eine humorvolle Spritztour durch ein halbes Jahrhundert Filmmusik-Geschichte. Unsterbliche Titelmelodien, von Henry Mancini etwa, Enrico Moricone oder John Williams, halten die Erinnerung wach an die Kinohelden von einst – die Mundharmonika zwischen den Zähnen, den Strick um den Hals, spiel mir das Lied vom Tod! Was wär’ denn Miss Marple ohne die entzückende Melodie von Ron Goodwin? Und wenige Takte von „seiner“ Melodie nur, schon läuft James Bond mit einem Martini in der Hand über die Leinwand des Kinos im Kopf. Was sonst große Orchester sinfonisch entfalten, zaubern Helm & Heik allein mit zwei Gitarren herbei, in einer spaßigen Bühnenshow, perfekt gemischt aus Virtuosität und Slapstick.

Helm & Heik gewannen den Publikumspreis beim Gitarrenwettbewerb Münster, den 1. Preis beim Gitarren- und Folkwettbewerb der Deutschen Bahn und gaben Konzerte auf bekannten Festivals wie „Open Strings“ und der „International Guitar Night“. 2005 sendete der Deutschlandfunk ein ausführliches Radiofeature über das Duo. Heiko Weidemann studierte Klassische Gitarre an der Musikhochschule Münster bei Reinbert Evers und in Dortmund bei Frank Gerstmeier. Helmut Hahm war Schüler von Richard Pilkington an der Musikhochschule Münster und tourte nach dem Examen als Leadgitarrist zwei Jahre mit der Rockband von Roger Trash durch Deutschland.

Programm
Bekannte Klassiker der Filmmusik
von „Miss Marple“ bis zu „James Bond“
in raffiniert-neuen Bearbeitungen.

 
 
   
 

Samstag, 28. Oktober 2006, 20 Uhr
O weh, mein Canarin ist tot
Fertigungshalle der BSW-Anlagenbau GmbH, Boschweg 48, Everswinkel

Susanne Ellen Kirchesch Sopran
Thomas Kügler Block- und Traversflöte

Ensemble Les Plaisirs

Mensch und Maschine arbeiten bei BSW im Anlagenbau einträchtig nebeneinander: Über einhundert Mitarbeiter und futuristisch anmutende Laserroboter fertigen Behälter, Gehäuse und Verkleidungen aus Feinblech in Serie und als Einzelstück – Präzisionsprodukte für den weltweiten Vertrieb.

Die Laser, Stanzen und Schweißmaschinen stehen still, weil barocker Glanz, ganz ohne Grünspan, mit Kaffee- und Schokoladenduft jedoch, Einzug in die Fertigungshalle hält. So frisch und knackig wie vor mehr als 250 Jahren ist noch heute die U-Musik aus dem Zimmermannschen Kaffeehaus zu Leipzig, wo Bach verkehrte, für das er komponierte, wo swingende Französische Ouvertüren und Italienische Kantaten gespielt wurden. Hier traf man sich zur Jam-Session, während die Bürger und Studenten rundum saßen, an der beliebten Leipziger Röstung nippten oder ihre heiße Schokolade schlürften. Alle Pläsiers, Gaudi, Gefallen, Behagen und Genuss, bieten die sächsischen Kaffehaus-Kantaten und Suiten mit Susanne Ellen Kirchesch und dem Ensemble Les Plaisirs von Thomas Kügler. Populär sind die Stücke und dennoch hohe Kunst, seriös, dabei amüsant und schlimmstenfalls augenzwinkernd traurig, wenn es heißt: „O weh, mein Canarin ist tot.”

Susanne Ellen Kirchesch war Schülerin von Anneliese Fried, Wolfram Rieger und Thomas Quasthoff in Berlin. Dem Diplom zur Opernsängerin folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und der Opéra National du Rhin in Straßburg. Die Sopranistin wurde mit dem GWK Förderpreis und Preisen beim Bundeswettbewerb Gesang sowie beim Int. Euriade Vocal Concours in Kerkrade, Niederlande, ausgezeichnet. Thomas Kügler studierte bei Konrad Hünteler und Jerôme Minis in Münster, bei Pedro Memelsdorff in Mailand und Jed Wentz in Amsterdam. Er spielte für den WDR und den Deutschlandfunk mehrere prämierte CDs ein und unterrichtet am Conservatoire de Musique in Luxemburg. Das Ensemble Les Plaisirs vereint sechs international bekannte Spezialisten für Alte Musik.

Programm
Georg Philipp Telemann: Suite a-Moll
Georg Philipp Telemann: Kanarienvogel-Kantate
Georg Philipp Telemann: Suite A-Dur aus „Der getreue Music-Meister“
Johann Sebastian Bach: Suite h-Moll, BWV 1067 („Badinerie“)
Johann Sebastian Bach: Kantate „Non sa che sia dolore“, BWV 209

 
 
   
 

Dienstag, 31. Oktober 2006, 20 Uhr
O weh, mein Canarin ist tot
Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr, Buckhoffstr. 8, Emsdetten

Susanne Ellen Kirchesch Sopran
Thomas Kügler Block- und Traversflöte

Ensemble Les Plaisirs

Vor 125 Jahren wurde in Emsdetten die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Der einstmals kleine Feuerlöschverein wandelte sich zur bestens organisierten, technisch und personell hoch aufgerüsteten Feuerwehr, deren Aufgaben über die Brandbekämpfung hinausgehen und eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen umfassen.

Eigentlich macht dort die Freiwillige Feuerwehr selbst mit Blasinstrumenten und Trommeln die Musik. Quietschfidel und spritzig erobern an diesem Abend jedoch klassische Klänge das hochmoderne Spritzenhaus. Nicht Ernst und Anspannung – Pläsier steht heute auf dem Programm. Susanne Ellen Kirchesch und das Ensemble Les Plaisirs des Flötisten Thomas Kügler bringen den weltlichen, so lock’ren wie feurigen Johann Sebastian auf die Bühne. Immer „Freytags abends im Coffee-Haus” in Leipzig hatte Bach nämlich ein kleines Orchester dirigiert, das „Kaffeekantaten“ und andere Stücke zum eigenen Vergnügen und zur Unterhaltung der süßen Schnütchen im Gastraum spielte. Auch Telemann und seine Kompagnons wurden dort gefeiert. Doch so süß wie der Kaffee und wie die Feinschmeckerschokolade war die Musik nur ab und zu. Die Leipziger Kaffeehausmusik, schon im 18. Jahrhundert ein Begriff, mehr fast noch als der heiß begehrte sächsische Kaffee, ist galant, amüsant und niveauvoll, seriös in ihrer Heiterkeit, populär, aber niemals populistisch.

Susanne Ellen Kirchesch war Schülerin von Anneliese Fried, Wolfram Rieger und Thomas Quasthoff in Berlin. Dem Diplom zur Opernsängerin folgten Engagements an der Staatsoper Berlin und der Opéra National du Rhin in Straßburg. Die Sopranistin wurde mit dem GWK Förderpreis und Preisen beim Bundeswettbewerb Gesang und beim Int. Euriade Vocal Concours in Kerkrade, Niederlande, ausgezeichnet. Thomas Kügler studierte bei Konrad Hünteler und Jerôme Minis in Münster, Pedro Memelsdorff in Mailand und Jed Wentz in Amsterdam. Er spielte für den WDR und den Deutschlandfunk mehrere prämierte CDs ein und unterrichtet am Conservatoire de Musique in Luxemburg. Das Ensemble Les Plaisirs vereint sechs international bekannte Spezialisten für Alte Musik.

Programm
Georg Philipp Telemann: Suite a-Moll
Georg Philipp Telemann: Kanarienvogel-Kantate
Georg Philipp Telemann: Suite A-Dur aus „Der getreue Music-Meister“
Johann Sebastian Bach: Suite h-Moll, BWV 1067 („Badinerie“)
Johann Sebastian Bach: Kantate „Non sa che sia dolore“, BWV 209

 
 
   
 

Freitag, 10. November 2006, 20 Uhr
Glückwunsch Amadeus!
Werkshalle der C. & B. Zumbült Maschinenfabrik GmbH, Vorhelmer Str. 30, Enniger

Jana Prjaschennikowa
und Volker Zwetzschke Klavierduo Invia

Oleg Polianski Klavier

Orchester "Kölner Solisten"
Leitung: Nissim Frank

Seit 1896, in vierter Generation, stellt das Familienunternehmen Zumbült Zentrifugen, Silos und Jauchepumpen für die Landwirtschaft her. Inzwischen gehören computergesteuerte Laser und ein komplexer Maschinenpark zum Alltag in der Metallverarbeitung und bei der Fertigung von Sonderkonstruktionen aus Blech und Stahl.

Barock und klassisch warten gleich drei Pianisten und ein Orchester, das den Glanz einer fürstlichen Hofkapelle hat, in der monumentalen Werkshalle von Zumbült auf. Hier, zwischen rohen Scherenzuschnitten aus Edelstahl, kommt im geschliffenen Spiel von Invia, einem der führenden Klavierduos Deutschlands, die zeitlose Grazie Bachs noch beschwingter daher. Und umso zärtlicher, doch auch vergnügter wirkt das Wechselspiel musikalischer Gedanken in dem Doppelkonzert, das der 22-jährige Mozart für sich selbst und seine geliebte Schwester Nannerl schrieb. Klarster und reinster Spiegel seines Wesens aber sind die zwölf Klavierkonzerte des größten Jubilars dieses Jahres. Geladen mit Affekt und Phantasie, durchdrungen vom Geist der Humanität, ist das erste Konzert in Es-Dur alles andere als bloß gefällig und effektvoll. Noch die graziösesten Verzierungen und das feinste Raffinement prägt der erhebende Ton ernster Anmut und gelöster Heiterkeit.

Jana Prjaschennikowa und Volker Zwetzschke studierten zusätzlich zu ihrer solistischen Ausbildung als Klavierduo an der Musikhochschule Münster bei Michael Keller. Beim 6th Concours Grieg – Int. Competition for Pianists in Oslo wurden ihnen gleich vier Preise zuerkannt. Oleg Polianski studierte in Moskau und Köln und ist u.a. Preisträger des renommierten Moskauer Tschaikowskij-Wettbewerbs und der World Piano Competition in Cincinnati, USA. Das Ensemble Kölner Solisten besteht aus jungen Solisten verschiedener Nationen. Ihr Dirigent ist Nissim Frank, der in Sofia studierte und derzeit Dozent für Dirigieren an der Folkwang Musikhochschule in Duisburg ist. Er war Gastdirigent des Jerusalem Sinfonie Orchesters, des Budapest Festival Orchestra und des Orquestra Sinfonica Portuguesa in Lissabon.

Programm
Johann Sebastian Bach: Konzert für 2 Claviere und Streicher c-Moll, BWV 1060
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur, KV 449
Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur, BWV 1048
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für 2 Klaviere und Orchester Es-Dur, KV 365


 
 
   
 

Dienstag, 14. November 2006, 20 Uhr
Hexentanz mit Paganini
Werkstatt der Agravis Technik Steinfurt GmbH, Wettringer Str. 70, Burgsteinfurt

Kira Kohlmann Violine
Nils Mönkemeyer Viola
Katharina Sellheim Klavier

Traktoren und Mähdrescher, Melk- und Stalltechnik, Gartengeräte und Volvos vertreibt und wartet die Agravis Technik seit über fünfzig Jahren. Die hochqualifizierten Mechaniker reparieren den gesamten Maschinenpark der Bauern, während der Erntezeit sogar rund um die Uhr.

Akrobatisch und knallig, Verblüffung und Bravissimos heischend, rasen die Hexentänze Paganinis auch heute noch über die Bühne. Die spätromantische, von impressionistischen Einflüssen durchglühte Bratschensonate Rebecca Clarkes zieht zuvor subtil in ihre intime Atmosphäre hinein. Dunkle Bilder aus der Geschichte, aber auch Hoffnungsmomente machen die Stücke aus „Schindlers Liste“ gegenwärtig, Piazzollas Geschichten vom Tango erzählen dagegen Frech-Frivoles aus einer 1960er Nacht. Ein Wechselbad der Stimmungen, Bilder und Emotionen ist in der Werkshalle zu erleben, das das charismatische Duo der Geigerin und des Bratschisten mit einem orchestralen Feuerwerk des Norwegers Halvorsen beschließt.

Kira Kohlmann und Nils Mönkemeyer sind GWK Förderpreisträger 2006.
Kira Kohlmann war Schülerin von Gerdur Gunnarsdottir, der Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters Köln, bevor sie zu Albrecht Breuninger an die Musikhochschule Karlsruhe wechselte. Sie ist Mitglied des Wolf-Ferrari-Ensembles und spielt auf einer Violine von J. B. Vuillaume, Paris, die ihr die Sinfonima-Stiftung Mannheim zur Verfügung stellt. Nils Mönkemeyer bereitet sich derzeit bei Hariolf Schlichting in München auf sein Konzertexamen vor. Der Bratschist gab Konzerte mit dem Radiosymphonieorchester Wien, dem WDR-Rundfunkorchester und dem Bangkok Philharmonic Orchestra und gewann zahlreiche wichtige Preise, zuletzt den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Katharina Sellheim studierte bei Karl-Heinz Kämmerling. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und erhielt Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des DAAD. Die Pianistin ist eine gefragte Liedbegleiterin und Kammermusikerin und Mitglied des Mondial Klavierquartetts.

Programm
Robert Schumann: Adagio und Allegro für Viola und Klavier op. 70
Franz Schubert: Rondo A-Dur für Violine und Klavier
Rebecca Clarke: Sonate für Viola und Klavier a-Moll
Niccolò Paganini: „Der Hexentanz“ op. 8 für Violine und Klavier
John Williams: Drei Stücke aus der Filmmusik „Schindlers Liste“
Astor Piazzolla: „Nightclub 1960“ aus „Histoires du Tango“
Johan Halvorsen: Passacaglia für Violine und Viola nach G. Fr. Händel

 
 
   
 

 

Freitag, 17. November 2006, 20 Uhr
Lieb’ ist ein Rauch
Kompetenz Center der Franz Kaldewei GmbH & Co. KG, Rottmannstr. 32, Ahlen

Roman Viazovskiy Gitarre

Den Grundstein zum Erfolg des heutigen Marktführers für Bade- und Duschwannen in Europa legte 1918 Firmengründer Franz Kaldewei. Vom Hersteller von Waschwannen, Bratpfannen und Molkereigeräten wandelte sich das Familienunternehmen zum Systemanbieter mit Komplettlösungen rund um die Themen Baden, Duschen, Gesundheit.

Wie ein Konzertsaal wirkt das Foyer des Kaldewei Kompetenz Centers, in dem mit der Gitarre, so der unvergessene Francisco Tárrega, „etwas zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen“ erklingt. Hier brilliert Roman Viazovskiy mit Klassikern der Gitarrenliteratur und mitreißend-erzählerischen neuen Kompositionen. Tänzerisch leicht hüpft die „fröhliche Sonate“ des Spaniers Rodrigo daher, das Drama unsterblicher Liebe schildert der Deutsch-Sibirier Vassiliev in einem sensibel-melancholischen bis formvollendet-„zuschlagenden“ Stück allerfeinster Programmusik, das er für Viazovskiy nach der Geschichte von Romeo und Julia schrieb. Roman Viazovskiy zaubert auf seiner Gitarre einen großen Klang. Durch höchste Virtuosität, technische Meisterschaft und Vollendung im Ausdruck wird noch die winzigste Arabeske, das improvisatorische Lied, zu einem unvergesslichen musikalischen Ereignis.

Roman Viazovskiy studierte in seiner Heimatstadt Donezk, Ukraine, bevor er zu Reinbert Evers nach Münster und später zu Tadashi Sasaki nach Aachen ging. Der GWK-Förderpreisträger erspielte sich auch renommierte internationale Auszeichnungen. So gewann er u.a. den 42. Tokyo Int. Guitar Contest, den 2. Preis beim Int. Andrès Segovia Gitarrenwettbewerb in Granada und 2003 jeweils den 1. Preis beim Gitarrenforum Wien und beim internationalen Wettbewerb in Sernancelhe, Portugal. Beim Label „cc classic clips“ der GWK ist 2006 seine CD „Sonatas“ erschienen.

Programm
Manuel Maria Ponce: Thème Varié et Finale
Joaquin Rodrigo: Sonata Giocosa
Mario Castelnuovo-Tedesco: Sonata. Hommage à Boccherini
Konstantin Vassiliev: Sonata-Fantasie "Rauch der Liebe" nach Shakespeares "Romeo & Julia"
Francis Kleynjans: Arabesque en forme de Caprice
Nuccio D’Angelo: Due Canzoni Lidie (1984)

 
 
   
  Sonntag, 19. November 2006, 18 Uhr
Happy Blues und Teufels Ragtime
Montagehalle der Rampelmann & Spliethoff OHG, Greffener Str. 11, Beelen

Saxperience
Leitung: Simone Otto

In einer bescheidenen Werkstatt fing 1967 alles an: Paul Rampelmann und Karl Spliethoff gründeten ein Landmaschinen-Unternehmen. Heute werden außer diesen Motor- und Gartengeräte verkauft und instandgesetzt. Außerdem sind der Stahlhallenbau sowie die Konstruktion von Schiffskränen und Fördertürmen florierende Geschäftszweige.

Wo tagtäglich mehr als fünfzig Mitarbeiter Schwerlastregale, Module für Reit- und Industriehallen und komplizierte Stahlkonstruktionen bauen, spielt heute die ganze Familie der Saxofone, vom winzigen Sopranino- bis zum mannshohen Bass-Saxofon, im vollen Dutzend auf. Klassisch ausgebildet, springen die Musikerinnen und Musiker von Saxperience heute in fast alle musikalischen Welten hinein. Und wenn ihr Klang auch an ein Streicherensemble, dann an ein sinfonisches Orchester oder eine Big Band erinnert – im Kern bleibt er immer betörend saxofonisch. So wird Bizets klassische Orchestersuite über die Arlésienne mit Saxperience zu einer veritablen Saxofon-„experience“. Milhauds Ochse lässt die Truppe besonders brasilianisch, so melodiös wie clownesk, mal triumphierend, mal nah am Absturz, auf dem Dache Tango, Samba, einen Fado tanzen. Sogar der Blues von Saxperience ist happy, weshalb wohl der Teufel ausflippt und einen wilden Ragtime bläst.

Simone Otto, die in Saxperience 12 der besten Saxofonisten und Saxofonistinnen der Region versammelt, studierte in Münster, Enschede und Bordeaux Saxofon. Als Solistin spielte sie mit Orchestern in Antwerpen, Eindhoven, Enschede, Münster und Sofia. Mehrfach wurde sie ausgezeichnet, u.a. mit dem 1. Preis beim Tromp-Muziek-Concours in den Niederlanden, mit dem GWK Förderpreis und einem zweijährigen Auslandsstipendium des DAAD.

Programm
Georges Bizet: L´Arlésienne, Suite Nr. 1
Darius Milhaud: Le bœuf sur le toit
Jean Matitia: Happy Blues, Devil´s Rag
Gustav Bumcke: Fantasie über „Das Polnische Lied“
Friedhelm Schönfeld: Blow the Tango

 
 
   
  Freitag, 24. November 2006, 20 Uhr
Eine kleine Topfmusik
Stanzwerk der Merten & Storck GmbH, Am Ladestrang 1, Drensteinfurt

Splash Percussion Ensemble
Leitung: Stephan Froleyks und Ralf Holtschneider

Vor mehr als einhundert Jahren gründeten die Kaufleute Paul Storck aus Soest und Franz Merten aus Ascheberg das Stanz- und Emaillierwerk Merten & Storck in Drensteinfurt, das heute der größte Hersteller von emailliertem Kochgeschirr in Deutschland und weltweit der größte Produzent elektrischer Einkochautomaten ist.

Werktags geben die wuchtigen Stanzen den Rhythmus in der Produktionshalle vor – an diesem Abend jedoch bleibt darum kein einziger Fuß still stehn, weil die besten jungen Perkussionisten aus Nordrhein-Westfalen trommeln. Es platscht und planscht, es kracht und hämmert und knallt. Aber mit Splash säuselt und tänzelt es auch zart, es wirbelt und singt und hüpft und schwingt auf Fellen, Hölzern, Becken und Röhren und allem, was überhaupt klingen kann. Mit Pepp und Präzision, Witz und Raffinesse macht das Splash Percussion Ensemble sich fast alles zum Instrument und wie mit Magierhänden trommelt die Truppe nahezu alle Erdteile ins münsterländische Stewwert.


"Splash" wurde 2003 vom Landesmusikrat NRW als Instrument der musikalischen Spitzenförderung gegründet. Die künstlerische Leitung haben mit Prof. Stephan Froleyks (Musikhochschule Münster) und Ralf Holtschneider (Kreismusikschule Viersen) zwei international bekannte Dozenten übernommen. In regelmäßigen Arbeitsphasen laden sie vielversprechende junge Schlagzeuger zu Workshops und Konzerten ein. 2006 wurde ein Splash-Konzert vom WDR mitgeschnitten, und das Ensemble trat beim Festival „Light Music“ in Köln auf.

Programm
Hamilton Green: Ragtimes
Friedrich Neumann: Brasilianische Samba Battucada
Charly Wambold: African Drums
William Shinstine: Scherzo without instruments
Manfred Menke: Eine kleine Tischmusik
David Friedman: Carousel

 
 
   
  Donnerstag, 30. November 2006, 20 Uhr
Klassik de Luxe
Ausstellungshalle im Autohaus Funke, Up’n Kiwitt 2, Neubeckum

Veldana Quartett

Im Sommer 1945 verkaufte Josef Funke Nähmaschinen, Fahrräder und Kinderwagen; eine kleine Tankstelle betrieb er nebenher. Als Deutschland sich motorisierte, nahm er Roller und Mopeds ins Sortiment. In den Siebzigern wurde Funke Vertragshändler von Opel, heute führen sein Sohn Rolf und Enkelin Sandra das Geschäft. An drei Standorten beschäftigen sie 85 Mitarbeiter.

Sei’s erregte Wechselrede von Zweien, sei’s einer oder eine allein gegen die andren, auch witziger Ringelpiez, engagierter Monolog und harmonische Mehrstimmigkeit im Tutti: mit höchster Spielkultur führt das Veldana Quartett sein vertrautes musikalisches Gespräch. Den Nerv des Publikums treffen die Klassiker, die auf dem Programm steh’n, garantiert noch heute, wenn auch Haydns Musik zwar Begeisterungsstürme, Ohnmachtsanfälle wie bei den Zeitgenossen jedoch kaum noch auszulösen vermag. Mit Noblesse und Eleganz, Humor und existenziellem Ernst spricht Veldana die Konzertgäste an. „Meine Musik“, hat Jaques Ibert, als wär’s ein Kommentar dazu, einmal gesagt, „ist der direkte Ausdruck meiner Gedanken. Mit gleicher Offenheit wünsche ich mir meine Zuhörer.“

Die Mitglieder des Veldana Quartetts erhielten wichtige internationale Auszeichnungen, etwa beim ARD-Wettbewerb in München, beim Deutschen Musikwettbewerb Bonn oder bei Concertino Prag. Anne Angerer ist Solooboistin des SWR-Radiosinfonieorchesters und unterrichtet an der Musikhochschule in Stuttgart. Jörg Angerer ist freier Musiker und Musikpädagoge. Der Klarinettist spielt im Nürnberger Ensemble Kontraste. Anne-Cathérine Heinzmann ist stellvertretende Soloflötistin am Opernhaus- und Museumsorchester in Frankfurt am Main. Beatrix Lindemann, Förderpreisträgerin der GWK, ist stellvertretende Solofagottistin des Orchesters des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Programm
Wolfgang Amadeus Mozart: Andante (Rondo), KV 616
Jacques Ibert: Deux mouvements pour deux flûtes, clarinette et basson
Joseph Haydn: Trio Nr.1 aus „Londoner Trios“
Eugène Joseph Bozza: Trois Pièces pour une musique de nuit
Jean Françaix: Quartett für Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott
Heitor Villa-Lobos: Quatuor

 
 
   
  Sonntag, 03. Dezember 2006, 11 Uhr
Fortissimo Piano
Tischlerei der August Kreienbaum GmbH Am Holzbach 11 Warendorf

Ensemble KlaViere

Multifunktionales Hightech, eine motivierte Mannschaft von 50, zukunftsweisende Produktions- und Verkaufsstrukturen und innovative Produkte zeichnen den Holzfertigungsbetrieb August Kreienbaum aus. Neben individuellen Maßmöbeln und kompletten Hotel-, Laden- und Objekteinrichtungen werden auch moderne Niedrigenergiehäuser aus Holz gebaut. Der Produktionsabfall geht direkt in eine topmoderne Heizungsanlage – was mit einem Zukunftspreis Umwelt ausgezeichnet wurde.

So gewöhnlich ein Piano in den heimischen vier Wänden, so normal ein Flügel im Musiksaal ist – gleich 4 Konzertflügel in der Tischlerwerkstatt sind mehr als selten und fast nie zu toppen. Solch ein Event geht natürlich in diesem Jahr nicht ohne das Wolferl aus Salzburg ab, Heiterkeit und „savoir vivre“ sprudelt, wie kostbarer Champagner. Die „Paris-Suite“ Darius Milhauds, erlesenste Programmusik, original für acht Hände an vier Klavieren komponiert, lässt ganz Frankreich in der Seele erstehen, bevor diese mit Smetanas Jugendsonate dann tief im Böhmischen, seinen wogenden Melodien schwelgen kann. Beginnen aber tut alles mit der klassischen Walzerseligkeit vergangener, doch noch ins Heute strahlender Zeiten. Pure Leidenschaft und Hingabe im Doppel verströmen die vierhändigen Walzer von Johannes Brahms.

Das Ensemble KlaViere besteht aus vier Individualisten am Klavier. Enikö Bors, GWK Förderpreisträgerin, studierte in Detmold bei Edmundo Lasheras und in Salzburg bei Hans Leygraf. Sie hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold. Tobias Bredohl, ebenfalls mit einem GWK-Preis ausgezeichnet, war Schüler von Gregor Weichert in Münster und ist seit seinem Examen als Solist und Kirchenmusiker tätig. Kimiko Imani, auch sie Förderpreisträgerin der GWK, studierte in Detmold bei Anatol Ugorski und lebt als Konzertpianistin in Berlin. Michael Preiser war Student bei Arnulf von Arnim in Detmold und Annerose Schmidt in Berlin. Er lebt als freier Musiker und Dirigent in Münster.

Programm
Johannes Brahms: 16 Walzer op. 39 für Klavier zu vier Händen
Wolfgang Amadeus Mozart: Variationen über „Ah, vous dirais-je, Maman“, KV 265
Darius Milhaud: „Paris-Suite“ für vier Klaviere op. 248
Bedrich Smetana: Sonate in e-Moll für zwei Klaviere zu acht Händen

 
 
   
  Montag, 04. Dezember 2006, 20 Uhr
Fortissimo Piano
Auditorium im TaT Transferzentrum für angepasste Technologien, Hovesaatstr. 6, Rheine

Ensemble KlaViere

Das TaT ist eines von rund 70 Technologie- und Gründerzentren in NRW. Es fördert die Entwicklung umwelt- und sozialverträglicher Technologien sowie die internationale Zusammenarbeit kleinerer und mittlerer Unternehmen der Region. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Regenerative Energien, Ökologisches Bauen, Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser.

So gewöhnlich ein Piano in den heimischen vier Wänden, so normal ein Flügel im Musiksaal ist – gleich 4 Konzertflügel auf der Bühne sind mehr als selten und fast nie zu toppen. Solch ein Event geht natürlich in diesem Jahr nicht ohne das Wolferl aus Salzburg ab, Heiterkeit und „Savoir vivre“ sprudelt, wie kostbarer Champagner. Die „Paris-Suite“ Darius Milhauds, erlesenste Programmusik, original für acht Hände an vier Klavieren komponiert, lässt ganz Frankreich in der Seele erstehen, bevor diese mit Smetanas Jugendsonate dann tief im Böhmischen, seinen wogenden Melodien schwelgen kann. Beginnen aber tut alles mit der klassischen Walzerseligkeit vergangener, doch noch ins Heute strahlender Zeiten. Pure Leidenschaft und Hingabe im Doppel verströmen die vierhändigen Walzer von Johannes Brahms.

Enikö Bors ist als Solistin und als Liedbegleiterin gefragt. Sie gewann neben dem GWK Förderpreis u.a. den Pianistenpreis und den 1. Preis beim Int. Euriade Vocal Concours im niederländischen Kerkrade. Tobias Bredohl, ebenfalls von der GWK und international ausgezeichnet, trat mit namhaften Orchestern auf, darunter das Staatsorchester Decin, Tschechien, und die Bochumer Symphoniker. Die GWK Preisträgerin Kimiko Imani konzertiert als Kammermusikerin in ganz Europa und Japan, wo sie auch beim Kanagawa Wettbewerb ausgezeichnet wurde. Michael Preiser ist als Pianist Preisträger wichtiger Wettbewerbe; der Münsteraner machte darüber hinaus auch als Dirigent auf sich aufmerksam.

Programm
Johannes Brahms: 16 Walzer op. 39 für Klavier zu vier Händen
Wolfgang Amadeus Mozart: Zwölf Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ KV 265
Darius Milhaud: „Paris-Suite“ für vier Klaviere op. 248
Bedrich Smetana: Sonate in e-Moll für zwei Klaviere zu acht Händen