VERANSTALTUNGEN 2005  
 

Junge Virtuosen 05
Klassische Konzerte in der Kunsthalle Lingen
April bis September 2005


 
   
   

Mit einer klassischen Konzertreihe, die in Zusammenarbeit mit der GWK Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit, Münster, konzipiert wurde, geht der Kunstverein Lingen Jahr einen vielversprechenden neuen Weg. Begleitet und unterstützt wird diese Kooperation durch ein langfristig angelegtes Sponsoring der Volksbank Lingen, die den Kunstverein Lingen schon einmal über zehn Jahre beim Lingener Kunstpreis gefördert hat.

"Junge Virtuosen" präsentiert außergewöhnliche junge Musikerinnen und Musiker, die im internationalen Konzertleben Erfolge feiern und Preisträger renommierter Wettbewerbe sind, in einem ungewöhnlichen Kontext: Alle Konzerte finden in den Ausstellungen der Lingener Kunsthalle statt.

Jedes Konzert ist auf "seine" Ausstellung abgestimmt. Die Musik antwortet der bildenden Kunst in ihrer Sprache. Mal ist sie Gegenrede zu den Bildern ringsum, mal schwingt sie mit ihnen mit und drückt ihre Stimmung in ganz eigener Übersetzung aus. Verblüffende Korrespondenzen zwischen Bild und Klang tun sich auf. Die Musik öffnet dem Auge eine weitere Welt. In dieser werden die Bilder hörbar, die Musik in ihrer Mitte aber scheint sichtbar zu sein.

SO 27.02.2005, 18 Uhr
Gerhard Vielhaber, Klavier
Ausstellung: Roland Fischer. Camino und andere Fotoarbeiten

SO, 17.04.2005, 18 Uhr
Simone Otto, Klassisches Saxofon
Karsten Scholz, Klavier

Ausstellung: Rune Mields. SANCTA RATIO. Malerei

SO, 03.07.2005, 18 Uhr
Marko Kassl, Akkordeon
Tobias Bredohl, Klavier

Ausstellung: Heinrich Riebesehl. Fotografische Arbeiten

SO, 25.09.2005, 18 Uhr
Konstantin Manaev, Violoncello
Katherina Titova, Klavier

Ausstellung: Inneres Leuchten – Farbe als Malerei


Eintritt
Einzelkarten zu 12 Euro (erm. 8 Euro) an der Abendkasse oder im Vorverkauf beim:
Kunstverein Lingen Kunsthalle. Kaiserstraße. 49809 Lingen
fon: 0591 . 599 95
email: kvlingen@t-online.de
www.kunstverein-lingen-kunsthalle.de


 
 
 
 



Sonntag, 27. Februar 2005, 18 Uhr
Gerhard Vielhaber, Klavier

Gerhard Vielhaber spielt, als stehe er über der Musik. Sein Anschlag ist kraftvoll und höchst sensibel nuanciert, sein Ton perlt brillant und ist bei feinster Transparenz doch reich an Farben. Technisch vollkommen vorgetragen, überzeugen seine Interpretationen durch überragende Intelligenz und Reife, durch Gestaltungsfreude und Ausdrucksintensität, erst recht dort, wo sie ganz eigenständige, verblüffende Alternativen zur herrschenden Aufführungspraxis bieten.

Gerhard Vielhaber (*1982, Attendorn) studiert bei Karl-Heinz Kämmerling an der Musikhochschule Hannover. Er ist GWK-Förderpreisträger, darüber hinaus Preisträger bei internationalen Wettbewerben und durch Auftritte im In- und Ausland bekannt.

Programm
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate D-Dur KV 311
Franz Liszt: "Chasse-neige" aus den "Etudes d'exécution transcendente"
Viktor Kalabis: Auszug aus den „Akzenten“ op. 26
César Franck: Prélude, Choral et Fugue
Johann Sebastian Bach: Präludium und Fuge c-Moll aus dem "Wohltemperierten Klavier" Teil II
Ludwig van Beethoven: Sonate c-Moll op.111

 

 
 
 

 

 

Sonntag, 17. April 2005, 18 Uhr
Simone Otto, Sopran-, Alt- und Tenorsaxofon
Karsten Scholz, Klavie
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Kräftig hat das Saxofon die Klassikszene im letzten Jahrhundert aufgemischt. In klassischen Konzertreihen mittlerweile etabliert, erregt dieses junge Instrument weiterhin Aufsehen und Staunen. Auch Simone Otto hat zu seinem Renommee beigetragen. So begründet ihren Vortrag von Transkriptionen barocker, romantischer oder moderner Werke ein profundes Verständnis der ausgewählten Stücke wie der historischen Stile. Das Original aber gewinnt mit dem Saxofonklang neue, elektrisierende Spannung und prickelnde Frische. Und so famos wie die Übertragungen gestalten Simone Otto und Karsten Scholz am Klavier die Originalkompositionen für Saxofon: Ihre Technik ist atemberaubend bei sonorem, doch immer brillierendem Klang, sie phrasieren hinreißend und artikulieren mit Finesse, mit Power und Eleganz.

Simone Otto (*1968 Ibbenbüren) studierte an den Hochschulen in Münster und Enschede bei Wolfgang Bleibel und Arno Bornkamp, außerdem bei Jean-Marie Londeix in Bordeaux. Sie ist Förderpreisträgerin der GWK und auch international mehrfach ausgezeichnet. Karsten Scholz (*1969 Gelsenkirchen) studierte bei Wilhelm Neuhaus an der Musikhochschule Köln und bei Olaf Dreßler in München. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Beide Musiker sind im In- und Ausland begehrt, als Solisten, bei Orchestern und als Kammermusikpartner.

Programm
Georg Philipp Telemann: Sonate a-Moll für Oboe und basso continuo (Transkription)
Luciano Berio: Sequenza IXb für Altsaxofon
Robert Schumann: Adagio und Allegro op. 70 für Horn und Orchester (Transkription)
Darius Milhaud: "Scaramouche" für Altsaxofon und Klavier
André Jolivet: Fantasie-Impromptu für Altsaxofon und Klavier
Fritz Kreisler: Polichinelle – Liebesleid – Rondino – Schön Rosmarin
Pedro Itturalde: Pequeña Czarda für Altsaxofon und Klavier

 

 
 
 
 



Sonntag, 03. Juli 2005, 18 Uhr
Marko Kassl, Akkordeon
Tobias Bredohl, Klavier

Überraschend klingt es noch immer, wenn Akkordeon und Klavier sich treffen. Dabei hat, was wie eine experimentelle Idee der Neuen Musik anmutet, eine Vorläuferin schon in der freundlichen Sonate, die Bernhard Molique vor 150 Jahren für Concertina und Klavier geschrieben hat. Einen faszinierenden Dialog der beiden Tasteninstrumente führen Tobias Bredohl und Marko Kassl vor. Virtuos, temperamentvoll, höchst expressiv spielen die beiden Musiker die klanglichen Facetten ihrer Instrumente aus und zaubern dabei die Höhen und Tiefen des Lebens hervor, um sie in der Musik zugleich harmonisch aufzuheben.

Tobias Bredohl (*1974 Münster) studierte bei Gregor Weichert in Münster. Neben dem GWK Förderpreis Musik erhielt er wichtige internationale Auszeichnungen. Marko Kassl (*1976 Klagenfurt) studierte in Österreich, Dortmund und Essen bei Mika Väyrynen, James Crabb und Mie Miki-Schenck. Er bekam den GWK Förderpreis und wurde international ausgezeichnet. Beide Musiker konzertieren solistisch und als Duo im In- und Ausland.

Programm
Leos Janáçek: „Auf verwachsenem Pfade“
Toshi Ichiyanagi: „Before darkness appears“ für Akkordeon und Klavier
Petri Makkonen: „The flight beyond the time” für Akkordeon solo
Bernhard Molique: Sonate op. 57 B-Dur für Akkordeon und Klavier


 
 
 
 

Sonntag, 25. September 2005, 18 Uhr
Konstantin Manaev, Violoncello
Katherina Titova, Klavier

Mit bedingungsloser Hingabe und im Gleichschwung der Intuition musizieren Konstantin Manaev und Katherina Titova. Hochspannung durchzieht beider Spiel, zugleich kommt es absolut natürlich und souverän daher. Konstantin Manaev intoniert präzise und scharf, dabei bleibt sein Ton rund und voll, ist berückend präsent, ohne sich aufzudrängen. Kongenial dazu, glasklar und virtuos, Katherina Titova am Klavier. In perfektem Einklang mit dem Notentext bricht das Duo in ungebändigte Leidenschaft aus oder zügelt sein Temperament, zieht es subtil in dunkelste Abgründe hinein oder jauchzt befreit zum Himmel – so zupackend wie sensibel, mit einer Bühnenpräsenz, die frappiert.

Konstantin Manaev (*1983 Ekaterinburg, Russland) studiert derzeit bei Wolfgang E. Schmidt an der Hochschule für Musik Dresden, zuvor war er bei ihm an der Musikhochschule Münster. Katherina Titova (*1983 Enakievo, Ukraine) studierte bei Michael Keller an der Musikhochschule Münster, bevor sie zu Arkadi Zenziper nach Dresden ging. Das Duo erhielt über den GWK-Förderpreis hinaus zahlreiche internationale Preise, auch solistisch wurden beide wiederholt ausgezeichnet.

Programm
Ludwig van Beethoven:Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op.102
Frédéric Chopin:Klaviersonate b-Moll op. 35
Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier
Alfred Schnittke: Sonate für Violoncello und Klavier