"Im Juni wird es Januar, wenn die Sonne am Morgen untergeht, wenn die Häuser zerschmelzen und die Menschen in ihnen gefriern. Wenn die Sonne am Mittag stehen bleibt und es Nacht wird und wieder Tag wird, wenn der Kuckuck im Keller ruft und alle Worte verstummen." So kommentiert Anke Moormann, Absolventin der Kunstakademie Münster und Meisterschülerin von Prof. Maik und Dirk Löbbert ihre erste Einzelausstellung. Die Objekt-Installationen von Anke Moormann bringen die Maßstäbe und Regeln des Alltags am Beispiel eines zentralen Lebensobjekts durcheinander: des Hauses. Seine Wände schirmen das Private ab, geben ihm den begrenzten Raum, den es braucht, um sich zu entfalten. Diese Differenz zwischen Innen und Außen thematisieren die Arbeiten der Künstlerin, stellen sie in frage, heben sie auf. Häuser in verschiedenen Größen, aus unterschiedlichen Materialien, flächige Dorflandschaften lassen in den Ausstellungsräumen Mikrokosmen einer verzerrten Häuslichkeit entstehen. Daneben sind Farbzeichnungen zu sehen, die parallel zu den Objekten entstanden als, so Anke Moormann, "Phantasien über Situationen und Objekte, die es vielleicht einmal geben wird,“ oder in denen „eine dreidimensionale Idee rückwärts in einen phantastischen Raum wächst".
Homepage: www.ankemoormann.de