|
Alexander Braun:
Neue Bilder aus Filz |
Alexander
Braun zeigt
neue Bilder aus Filz, die sich mit dem Tod auseinandersetzen. Während seines
Stipendienaufenthaltes in der Chinati Foundation in Marfa, Texas, entdeckte der
Künstler den spielerisch-heiteren Umgang der mexikanischen Kultur mit der
Tatsache, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen sind. Den Mexikanern ist,
vor allem um den 1. November herum, eine kleine Todes-Figur, Nippes oder Kunst,
täglicher Begleiter, im Auto, auf Parties an Gräbern, im Büro,
im Kinderzimmer etc. In Anlehnung an die südamerikanische Integration des
"Sensenmannes" als eines freundlichen Freunds, auch im Hinblick auf
die hiesigen Totentänze, spielt Alexander Braun mit unserem nordeuropäisch
düsteren Todesbild. In mühevoller Näharbeit hat er unter Verwendung
des empfindlichen, "lebendig-warmen" Materials Filz und heller, schmeichelnder
Farbtöne, großformatige, weißgrundige Bilder mit tanzenden Skeletten
geschaffen, die "lockere", mal poetisch verschlüsselte, mal deutlichere
Sprüche schwingen. Nicht bitter, sondern heiter ironische, im besten Sinn:
humorvolle Todesbilder - die eigentlich vom Leben erzählen.
|
|
|
Karin Geiger, Garage sale |
Karin
Geiger fotografiert
Menschen und ihre Räume: Menschen in ihren Innen- und Außenräumen,
aber auch nur diese Räume, ohne ihre Bewohner und Benutzer, als metaphorische
Orte von Identität. In ihren Arbeiten stehen verschiedene Genres der Fotografie
gleichberechtigt nebeneinander, etwa fotojournalistische Techniken oder Schnappschüsse,
die Bildsprache der sozialanthropologischen Dokumentation oder der Architekturfotografie.
Karin Geiger verbindet soziologische und soziale mit wahrnehmungspsychologischen
Problemstellungen und stellt sich in ihrem Werk der Frage nach der fotografischen
Repräsentation selbst. |
|