ARCHIV 2000
 

Matthias Hannig, Dirk Pleyer, Marianne Putziger

Schloßgalerie Nordkirchen

12.3. - 15.4.2000


Die Schloßgalerie Nordkirchen und die GWK präsentierten vom Malerei dreier ausgezeichneter Studierender der FH Dortmund, Fachbereich Design. Gezeigt wurden Arbeiten von Matthias Hannig, Dirk Pleyer und Marianne Putziger. 

 
       
   Matthias Hannig, o.T.
 Öl auf Leinwand, 120x160cm, 2000
 
     
 

Matthias Hannig (1967*, Altena)

Matthias Hannigs Arbeiten in schwarzer Öl- und Acryl-Lasur auf Nessel und Karton kennzeichnet die Einfachheit des malerischen Prozesses. Gegenstand seiner Bilder ist jeweils eine nicht zu definierende Form. Sie entsteht durch Wischen der Farbe: Schwarz wird auf den Malgrund gewischt und je nach malerischer Absicht wieder weggewischt. Häufig durchschreiten die rhythmisch komponierten Formen den Raum oder erschließen ihn in eine geheimnisvolle, nahezu metaphysische Tiefe, oder die Formen erscheinen wie am Ort verharrend; ein andres Mal wirken sie wie beschleunigt, Geschwindigkeit scheint ins Bild gesetzt.
Matthias Hannig studiert Malerei bei Apostolos Palavrakis.

 
       
   Dirk Pleyer, Dislocation terms 1/I
 Acryl und Öl auf Leinwand, 125x140cm, 2000
 
       
 

 

Dirk Pleyer (1968*, Recklinghausen)

Dirk Pleyers Reihe "dislocation terms" besteht aus mehrschichtig in Öl und Acryl angelegten Bildern, die Tiefe und Räumlichkeit, teilweise auch abstrakt Landschaft suggerieren. "Ich habe diese Malerei mit Chiffren eines technischen Ordnungs- und Lokalisierungssystems kombiniert, welches man z.B. im Bereich der Satellitenfotografie anwendet. Diese Systemkoordinaten wurden vergleichbar einer Matritze zum Schluß auf das Bild 'gelegt'. Die Koordinaten sind teils 'systemkonform', teils abweichend und lückenhaft angeordnet. So werden sie ihrer ursprünglichen Funktion (Eingrenzung und Fokussierung spezieller Punkte) enthoben und zu Verlagerungs- und Irritationsmetaphern."
Dirk Pleyer studiert Malerei bei Prof. Margareta Hesse und Apostolos Palavrakis.
       
   Marianne Putziger, Loosing loops
 Acryl auf Leinwand,  140x190cm, 1999-2000
 
       
 

 

Marianne Putziger (1972*, Buenos Aires)

In Marianne Putzigers "loosing loops" spielen das Prinzip des Gegensatzes und die Farbe Rot eine zentrale Rolle. "Ursprünglich wurde bei mir Rot durch Schwarz, das eine Dunkelheit impliziert, kontrastiert. In 'loosing loops' habe ich das Schwarz durch ein kaltes Grau-Blau ersetzt, was den Kontrast in ein neues Extrem transformiert. Das Grau-Blau impliziert mit seiner matten Oberfläche eine Undurchsichtigkeit, etwas Maschinelles, Anorganisches, so dass die Aspekte des Lebendigen und Bewegten im Rot zum Ausdruck kommen. Meine Bilder entstehen in einem malerischen Prozeß in vielen Schichten, in großen Teilen sind sie vollständig übermalt. Farbnuancierung wie Komposition sind nicht das Ergebnis einer Konstruktion, den Pinselstrich verstecke ich nicht. Der direkt erkennbare Farbauftrag entspricht dem Malprozeß."
Marianne Putziger studiert Malerei bei Prof. Margareta Hesse und Apostolos Palavrakis.