VERANSTALTUNGEN 2009  
 

mommenta münsterland 2009
Konzerte an außergewöhnlichen Orten
Oktober bis Dezember 2009


 
   
   

Bereits im siebten Jahr präsentiert "mommenta münsterland" ausgefallene und hochkarätige Konzerte aus Klassik, Jazz und Neuer Musik an besonders sehenswerten Orten. Zehn ausgewählte Unternehmen und Institutionen im Münsterland erlauben einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und öffnen ihre Häuser für unvergleichliche Musikereignisse. In der Montagehalle eines Anlagenbauers, dem historischen
Kuhstall eines Gutshofes, dem Trend-Center eines Parkett- und Laminatherstellers oder dem gigantischen Silospeicher eines ehemaligen Proviantamtes entstehen spannungsreiche Wechselspiele zwischen Klang und Raum. Zusammen mit unseren
Gastgebern und international renommierten Musikerinnen und Musikern – viele von ihnen sind Preisträger der GWK – verwandeln wir für einige Stunden Arbeitsräume in Orte des Festes, ausgestattet mit Bühne und Bestuhlung und kunstvoll gestaltet mit Licht und Dekoration.
Natürlich erfahren Sie auch einiges über die Räume, die sich uns Außenstehenden sonst verschließen. Die Gastgeber servieren Ihnen einen guten Tropfen und ein Häppchen zur Pause, und nach der Musik gibt es bestimmt zahlreiche gute Gespräche.

mommenta münsterland ist ein Kooperationsprojekt der GWK mit der VRBank Westmünsterland. Unser Dank gilt außerdem der WGZ-Bank und der GAD, die unsere Konzertreihe großzügig unterstützen, sowie allen Gastgebern, die die Konzerte an derartig ungewöhnlichen "locations" erst ermöglichen.

Eintritt
Einzelkarte: 14 Euro
Schüler/Studenten: 10 Euro
Restkartenverkauf an der Abendkasse eine halbe Stunde vor Konzertbeginn

Zentraler Vorverkauf
GWK Tickethotline: 0251 / 591 4515
(telefonische Bestellung bis 3 Werktage vor dem jeweiligen Konzert)

Lokaler Vorverkauf
Karten für die Konzerte im Westmünsterland sind außerdem erhältlich
in den Kompetenzzentren der VR-Bank Westmünsterland in Borken,
Coesfeld, Dülmen und Stadtlohn.

Infos: www.vr-bank-westmuensterland.de

 

 
   

Übersicht

Münster

Donnerstag, 29. Oktober 2009
Wandelkonzert
Kira Kohlmann, Violine | Daniel Fritzsche, Violoncello
Stadtteilwerkstatt Nord | Silospeicher in der Speicherstadt Coerde

Heiden
Freitag, 30. Oktober 2009
Capriccio
Duo Imaginaire
Simone Seiler, Harfe | John Corbett, Klarinette
Lichthof im "Haus am Vogelpark"

Dülmen
Freitag, 13. November 2009
5 vor 12
Jazztrio freihochdrei | Streichquartett cuerdas azules
Gartenausstellung im Fachzentrum Holthöwer

Gescher-Hochmoor
Freitag, 20. November 2009
Pequeña Czarda
Signum Saxophonquartett
Werkshalle der TRAPO AG

Dülmen
Samstag, 21. November 2009
Der Orient beginnt im Ruhrgebiet
Transorient Orchestra
Montagehalle der Wang Anlagenbau GmbH

Münster
Mittwoch, 25. November 2009
Concert pathétique
Sebastian Manz | Zeynep Köylüoglu | Tobias Bredohl
Foyer im Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ)

Borken
Donnerstag, 26. November 2009
Concert pathétique
Sebastian Manz | Zeynep Köylüoglu | Tobias Bredohl
Konzertsaal im Jugendhaus | VHS Forum

Velen
Freitag, 27. November 2009
Ave maris stella
Arianna Savall, Gesang und Harfe | Ensemble Il Desiderio
Historischer Kuhstall auf Gut Ross

Coesfeld
Donnerstag 3. Dezember 2009
Von Wien nach Budapest
Amaryllis Quartett
Trend-Center der Parador GmbH

Stadtlohn
Dienstag, 8. Dezembver 2009
Salut d’amour
Lena Eckels, Viola | Annika Treutler, Klavier
Entrée im Gartencenter Hintemann


 
 
   
 

 

Donnerstag, 29.Oktober 2009. 19:30 Uhr
Münster
Wandelkonzert
Kira Kohlmann, Violine | Daniel Fritzsche, Violoncello

Stadtteilwerkstatt Nord | Silospeicher in der Speicherstadt Coerde
An den Speichern 14 | Münster

Große Boden- und Silospeicher bilden die "Speicherstadt" in Coerde. Die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) erwarb vor über zehn Jahren große Teile der 1937 errichteten, denkmalgeschützten Militäranlage und verwandelte diese in einen Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort. Hier richtete die Stadt Münster die Stadtteilwerkstatt Nord als Einrichtung der Jugendberufshilfe ein, die mit Angeboten und weiterführenden Maßnahmen jungen Menschen die Berufsorientierung und den Zugang zu Ausbildung und Arbeit erleichtern soll.

Zwischen modernsten Werkzeugen, Kreissägen und Drehbänken wirken Johann Sebastian Bachs Solosuiten für Streicher archaisch und poetisch zugleich. Meisterhaft
gespielt, zaubert hier die Violine, dort das Cello barocken Glanz in die Arbeitswelt der Stadtteilwerkstatt. Dem Pausensekt im gläsernen Portiko folgt ein Spaziergang durch
die illuminierte Speicherstadt zum Silospeicher Nr. 5, der mit fulminanter Kammermusik für Streicherduo aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wird.

Kira Kohlmann studiert bei Albrecht Breuninger in Karlsruhe. Die Musikpreisträgerin der GWK war Konzertmeisterin des Neuen Kammerorchesters Bamberg und der Deutschen Kammerakademie Neuss und spielte im United World Philharmonic Youth Orchestra. Kira Kohlmann spielt eine Violine von Jean-Baptiste Vuillaume der Sinfonima-Stiftung Mannheim. Daniel Fritzsche studierte bei Adriana Contino und ist jetzt Schüler von Martin Ostertag in Karlsruhe. Der Cellist konzertiert in ganz Deutschland, ist aber auch als Komponist sehr erfolgreich und gründete das Ensemble „Strings Intemporal“, das ihm als Experimentierplattform dient. Der Cellist veröffentlichte bereits 2 CDs.

Programm
Johann Seb. Bach: Suite Nr. 1 für Violoncello solo G-Dur BWV 1007
Ludwig van Beethoven: Duo C-Dur für Violine und Violoncello
Fritz Kreisler: Recitativ und Scherzo für Violine solo
Wolfgang A. Mozart: Duo für Violine und Violoncello B-Dur KV 424
Reinhold Glière: Huit morceaux op. 39

 
 
   
 

 

Freitag, 30. Oktober 2009, 19:00 Uhr
Heiden
Capriccio
Duo Imaginaire
Simone Seiler, Harfe | John Corbett, Klarinette

Lichthof im "Haus am Vogelpark"
Parkstraße 5–9 | Heiden

Im Ortskern von Heiden wurde 2003 das „Haus am Vogelpark“ errichtet, eine Insel der Ruhe inmitten des dörflichen Gefüges. Rund fünfzig ältere Menschen verbinden hier in der eigenen Wohnung den Wunsch nach Selbstständigkeit im Alter mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und Unterstützung. Die großzügige Glaskonstruktion des Lichthofes verbindet beide Bauteile und lädt als Ort der Begegnung auch zum Erleben eines kleinen, feinen Konzertes ein.

Himmlisch zart schwebt der perlende Harfenklang im mehrstöckigen Atrium empor. Trifft die Harfe auf den zauberhaften Klang der Klarinette, entsteht berückend schöne Musik wie in Louis Spohrs zauberhafter Sonate. Das Notturno von Nicholas-Charles Bochsa ist ein romantisches Kleinod und eines der wenigen Originalstücke für diese ungewöhnliche Besetzung. Auch Komponist Jean-Michel Damase ist ein intimer Kenner der Harfe und sein Duo entlockt der Harfe ganz neue Töne, nicht engelsgleich, sondern spritzig modern.

Simone Seiler studierte in Würzburg, Trossingen und an der Musikhochschule Detmold bei Godelieve Schrama. Derzeit bildet sie sich am Königlichen Konservatorium in Brüssel bei Jana Bouskova fort. Die Harfenistin ist Preisträgerin der GWK, seit 2005 ist sie Solo-Harfenistin beim Philharmonischen Orchester Hagen. John Corbett, geboren im schottischen Edinburgh, studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama und bei Hans Deinzer in Hannover. Er gibt Solokonzerte in ganz Deutschland und arbeitet regelmäßig mit dem Frankfurter Ensemble Modern. Derzeit ist er Solo-Klarinettist beim Philharmonischen Orchester Hagen.

Programm
Louis Spohr: Sonate concertante op. 114
Ludwig van Beethoven: Adagio WoO 33
Nicolas-Charles Bochsa: Notturno op. 50 Nr. 2
Claude Debussy: Le Petit Berger, Rêverie, Petite Pièce
Erik Satie: Trois Gnossiennes

 
 
   
 

Freitag, 13. November 2009, 20:00 Uhr
Dülmen
5 vor 12
Jazztrio freihochdrei | Streichquartett cuerdas azules

Gartenausstellung im Fachzentrum Holthöwer
Telgenkamp 6–8 | Dülmen

1855 gründete Anton Holthöwer im Dülmener Posthaus eine Eisenwarenhandlung, die bis heute in Familienbesitz geblieben ist. Dem Wiederaufbau nach dem Krieg folgte eine mehrfache Neugestaltung des Firmensitzes im historischen Gebäude. 1993 beschloss Claus Holthöwer die Ausgliederung ins Gewerbegebiet. Die Verkaufsfläche für Eisenwaren, Werkzeuge, Maschinen und Gartenmöbel wurde vergrößert und umweltgerechte Technik eingebaut. So sorgt eine Photovoltaikanlage für sauberen Strom, und aus Brunnenwasser wird dank neuer Klimatechnik kalte Luft.

Entspannung pur ist angesagt im lauschigen Wintergarten. In der gemütlichen Lounge mit feinen Gartenmöbeln, Strandkörben und Korbstühlen vertreibt heiße Jazzmusik den grauen November. Drei Jazzer und vier Klassiker mixen auf der Bühne einen unvergleichlichen Sound, zu dem alle einen Draht haben. Über dem tiefgründigen Fundament der Tuba und den steten Schlagzeugrhythmen soliert das coole Saxophon. Dazwischen weben die Streicher filigran und mit viel Feeling einen soften Klangteppich, auf dem sich himmlisch abheben lässt.

freihochdrei verzichtet bewusst auf ein gängiges Harmonieinstrument wie Klavier oder Gitarre. Fern von Konventionen und dank der Verwendung der Tuba als Bassinstrument entsteht ein individueller und neuer Sound, rau und erdig, beinahe archaisch und zugleich modern und kraftvoll. 2009 entstand die erste CD des Trios in Zusammenarbeit mit einem Streichquartett.

Programm
Werke von Duke Ellington, John Coltrane, Thelonius Monk, Don Cherry, Randy Weston, Manfred Wex, Stephan Schulze

 
 
   
 

Freitag, 20. November 2009, 19:30 Uhr
Gescher-Hochmoor
Pequeña Czarda
Signum Saxophonquartett

Werkshalle der TRAPO AG
Industriestraße 1 | Gescher-Hochmoor

Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist Fördertechnik das Spezialgebiet der TRAPO AG. Das international agierende Unternehmen entwickelt und produziert mit seinen rund 180 Mitarbeitern ganz nach den Wünschen der Kunden Fördertechnikelemente, komplexe vollautomatisierte Handhabungsanlagen und die gesamte Verkettung von Zu- und Abführeinheiten vom Zahnriemenförderer bis zur Roboteranwendung. So gelangen Flaschen, Brote und Käse ebenso mühelos von A nach B wie Kühlschränke oder Radfelgen.

Immer in Bewegung sind die Techniker in der Endmontage, wo die komplexen Förderanlagen vor ihrer Auslieferung in alle Welt auf Herz und Nieren getestet werden. Feinmotorik und technische Virtuosität sind auch bei den vier preisgekrönten Saxophonisten gefragt, die ihre Instrumente natürlich perfekt beherrschen. Hinzu kommen ein enormes Quantum an Musikalität und ein mitreißendes Programm, das mit famosen Klassikern, spanischen Tänzen und jazzigen Klängen aus dem Jetzt die ganze Welt des Saxophons präsentiert.

Das Signum Saxophonquartett wurde 2006 von Musikstudenten und Absolventen der Musikhochschulen Köln und Würzburg gegründet. Die Mitglieder des Quartetts wurden bei wichtigen Wettbewerben ausgezeichnet, so beim Int. Saxophonwettbewerb im französischen Gap oder dem Yamaha Saxcontest in Berlin. Konzerte gab das Signum Saxophonquartett beim Weltsaxophonkongress in Bangkok sowie in den Niederlanden, Slowenien und ganz Deutschland. Seit 2008 wird das Signum Saxophonquartett gefördert durch die Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stitung Herdecke.

Programm
Edvard Grieg: Suite aus "Holbergs Zeit" op. 40
Domenico Scarlatti: Sonaten
Alfred Desenclos: Quatuor pour saxophones
Dmitri Schostakowitsch: Zwei Stücke für Streichquartett
Pedro Iturralde: Pequeña Czarda

 
 
   
 

Samstag, 21. November 2009, 18:00 Uhr
Dülmen
Der Orient beginnt im Ruhrgebiet
Transorient Orchestra

Montagehalle der Wang Anlagenbau GmbH
Wierlings Busch 20 | Dülmen

Vor dreißig Jahren gründete Herbert Wang in Haltern sein Metall verarbeitendes Unternehmen. Sein Sohn Markus beschäftigt am heutigen Firmensitz in Dülmen rund 80 Mitarbeiter, die europaweit komplexe Produktionsanlagen planen, fertigen und montieren. Millionen wurden in eine neue Krahnbahnhalle investiert, in der Edelstahlbehälter und Apparate bis zu einem Durchmesser von sieben Metern, einer Länge von vierzig Metern und einem Stückgewicht von 125 Tonnen produziert werden können.

Alle Schweißapparate und schweren Maschinen stehen still, wenn jahrhundertealte Musik aus dem Orient Einzug hält in der imposanten Fabrikhalle. Mit überwältigender Spiel- und Improvisationsfreude präsentieren die fünfzehn Musikerinnen und Musiker aus aller Welt mystische Balladen und rhythmisch komplexe, mitreißende Uptempo-Stücke. Fantasievoll werden in der futuristischen Hightechkulisse musikalische Einflüsse aus der Türkei, dem arabischen Raum, vom Balkan und dem Fernen Osten aufgegriffen und mit westlichem Jazz und Groove zu spannenden Kompositionen verarbeitet.

Das Transorient Orchestra, geleitet vom Dortmunder Gitarristen, Geiger und Komponisten Andreas Heuser, vereint einige der kreativsten Musiker aus dem kulturellen Schmelztiegel Ruhrgebiet. Das Ensemble vollführt eindrucksvoll den musikalischen Brückenschlag zwischen Orient und Okzident, zwischen Tradition und Moderne. Andreas Heuser war Initiator zahlreicher interkultureller Musikprojekte und ist Künstlerischer Leiter der Reihe "World Music Meeting" im Dortmunder Jazzclub domicil. Er produzierte mehrere CDs.

Programm
Weltmusik und Jazz: Musik aus dem Orient, dem Balkan und dem Fernen Osten

 
 
   
 

Mittwoch, 25. Noevmber 2009, 19:30 Uhr
Münster

Concert pathétique
Sebastian Manz | Zeynep Köylüoglu | Tobias Bredohl

Foyer im Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ)
Echelmeyerstr. 1–2 | Münster

Stetige Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Das Handwerkskammer Bildungszentrum Münster bietet gebündelte Kompetenz in Sachen Bildungs- und Beratungsdienstleistungen und verfügt über rund 1800 Ausbildungsplätze, davon sind rund 1000 Theorieplätze und 800 Werkstattplätze. Auf dem Campus des HBZ werden seit 1978 mit passgenauen Weiterbildungen wichtige Weichen für erfolgreiche Karrieren im Handwerk gestellt.

Formklar, mitunter kühl klassizistisch, komponierte Camille Saint-Saëns die Sonaten für Klarinette und Fagott. Es sind Meisterwerke der Kammermusik, die exzellent zur strengen und doch zugleich einnehmenden Architektur mit ihrer großartigen Akustik passen. Leidenschaftlich, ja stürmisch, begegnen sich die beiden Holzbläser schließlich in Michail Glinkas Trio pathétique.

Sebastian Manz studiert in Lübeck bei Sabine Meyer und Reiner Wehle. 2008 gewann er beim Int. Musikwettbewerb der ARD in München den seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen 1. Preis in der Kategorie Klarinette. Er gab Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Collegium Musicum Basel. Zeynep Köylüoglu studierte bei Tolga Alpay in Izmir, seit 2006 ist sie bei Dag Jensen an der Musikhochschule in Hannover. Sie gewann 2008 den 1. Preis beim 1. Int. Holzbläserwettbewerb "hülsta woodwinds"; derzeit ist sie Stipendiatin der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Tobias Bredohl studierte bei Gregor Weichert an der Hochschule für Musik Detmold, Abt. Münster, wo er sein Konzertexamen absolvierte. Er erhielt den Förderpreis der GWK und wurde u.a. beim Wartburg- Klavierwettbewerb in Eisenach ausgezeichnet. Bredohl ist Lehrbeauftrager an der Robert Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

Programm
Michail Glinka: Trio Pathétique d-Moll für Klarinette, Fagott und Klavier
Camille Saint-Saëns: Sonate für Klarinette und Klavier op. 167
Henri Dutilleux: Sarabande et cortège für Fagott & Klavier
Camille Saint-Saëns: Sonate für Fagott & Klavier op. 168

 
 
   
 

Donnerstag, 26. November 2009. 19:30 Uhr
Borken
Concert pathétique
Sebastian Manz | Zeynep Köylüoglu | Tobias Bredohl

Konzertsaal im Jugendhaus | VHS Forum
Josefstraße 1 | Borken

Mit der Eröffnung des Jugendhauses und des VHS-Forums ist 2009 neues Leben in die ehemaligen kirchlichen Gemäuer von St. Josef eingezogen. Aus der Kirche ist ein Haus der Jugend, der Aktivitäten und der Bildung geworden. Der frühere Glockenturm ist Domizil für Kletterbegeisterte, die in 20 Metern Höhe über den Dächern von Borken den tollen Ausblick genießen können. Für den Betrachter erscheint die Josefkirche in verändertem Gewand: Mit ihren vielen beleuchteten Glasflächen wird das neue Jugend- und Bildungszentrum städtebaulich prägend sein.

"Ich habe die Liebe nur erfahren durch die Schmerzen, die sie hervorruft!" schrieb der russische Komponist Michail Glinka im Vorwort zu seinem Trio pathétique. Im einstigen Altarraum begegnen sich Liebe und Leidenschaft auf musikalischem Wege und eine ungewöhnliche Ménage à trois spielt im virtuosen Zeitensprung schönste Kammermusik von der Klassik bis zur Moderne.

Sebastian Manz studiert in Lübeck bei Sabine Meyer und Reiner Wehle. 2008 gewann er beim Int. Musikwettbewerb der ARD in München den seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen 1. Preis in der Kategorie Klarinette. Er gab Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Collegium Musicum Basel. Zeynep Köylüoglu studierte bei Tolga Alpay in Izmir, seit 2006 ist sie bei Dag Jensen an der Musikhochschule in Hannover. Sie gewann 2008 den 1. Preis beim 1. Int. Holzbläserwettbewerb "hülsta woodwinds", derzeit ist sie Stipendiatin der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Tobias Bredohl studierte bei Gregor Weichert an der Hochschule für Musik Detmold, Abt. Münster, wo er sein Konzertexamen absolvierte. Er erhielt den Förderpreis der GWK und wurde u.a. beim Wartburg- Klavierwettbewerb in Eisenach ausgezeichnet. Bredohl ist Lehrbeauftrager an der Robert Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

Programm
Michail Glinka: Trio Pathétique d-Moll für Klarinette, Fagott und Klavier
Camille Saint-Saëns: Sonate für Klarinette und Klavier op. 167
Henri Dutilleux: Sarabande et cortège für Fagott & Klavier
Camille Saint-Saëns: Sonate für Fagott & Klavier op. 168

 
 
   
 

 

Freitag, 27. November 2009, 19:30 Uhr
Velen
Ave maris stella
Ensemble Il Desiderio
Arianna Savall, Gesang und Harfe
Thomas Kügler, Block- und Traversflöte
Holger Faust-Peters, Viola da gamba
Michael Freimuth, Laute

Historischer Kuhstall auf Gut Ross
Heidener Straße 51 | Velen

Inmitten der Bauerschaft Waldvelen liegt Gut Ross, ein landwirtschaftliches Mustergut, das Graf Max von Landsberg-Velen Ende des 19. Jahrhunderts anlegen ließ. 1932 ging das Gut in das Eigentum des Unternehmers Ferdinand Lülf aus Osterwick über. Neben Wohn-, Wirtschafts- und Hofgebäuden, gehört auch die 2008 vom Heimatverein Velen restaurierte Wassersägemühle zum Gebäudekomplex des Gutes. Im Kuhstall liegen noch die Schienen der Fütterungsanlage, die einst dem Vieh das Heu mit Loren bequem vors Maul servierten.

Stella Maris, dem Meeresstern am Sternenhimmel vertrauten die Seefahrer seit jeher. Als Schutzpatronin wurde die Gottesmutter aber nicht nur in der Seenot angerufen, sondern auch im Marienhymnus Ave Maris Stella. Lieder aus ganz Europa geben seit dem Mittelalter der Advents- und Vorweihnachtsfreude Ausdruck. In den rustikalen Stall von Gut Ross bringt Il Desiderio ausgelassene, besinnliche und meditative Lieder, gespielt auf der Traversflöte, Harfe, Laute und Gambe, und gesungen von einer Sopranistin internationalen Ranges.

Arianna Savall stammt aus einer katalanischen Musikerfamilie und studierte Harfe, Gesang und historische Interpretation. Der mit der Harfe begleitete Gesang ist eine alte Tradition, die Savall auf einzigartige Weise wiederbelebt hat. Engagements führten sie an die Opernhäuser in Basel und Barcelona, Konzerte gibt sie weltweit. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit Thomas Kügler, der Block- und Traversflöte bei Konrad Hünteler und Jerôme Minis studierte. Kügler ist Dozent am Conservatoire De Musique de Luxembourg und an der Hochschule für Musik Saar. Das Ensemble Il Desiderio vereint international bekannte Spezialisten für Alte Musik.

Programm
Antonio de Cabezón: Ave maris stella
Henry Purcell: Two in One upon a Ground
Michel-Richard Delalande: Symphonie de Noël
Pierre Sandrin: Doulce mémoire
John Playford: Faronell‘s Ground
Anonymus: Maria durch ein Dornwald ging
Salomone Rossi: Sonata "L‘Aria di Ruggiero"
Joh. Seb. Bach/Paul Gerhardt: "Ich steh an Deiner Krippen hier
"

 
 
   
 

Donnerstag, 3. Dezember 2009. 19:30 Uhr
Coesfeld

Von Wien nach Budapest
Amaryllis Quartett
Gustav Frielinghaus, 1. Violine
Lena Wirth, 2. Violine
Lena Eckels, Viola
Yves Sandoz, Violoncello

Trend-Center der Parador GmbH
Millenkamp 7–8 | Coesfeld

Mit 600 Mitarbeitern an drei Standorten lebt Parador konsequent seine Philosophie mit Boden Luxus unter Füße zu legen. Durch den Einsatz innovativster Technologien und höchster Designkompetenz ist jeder Boden einzigartig im Design, erlesen im Material und extrem hochwertig in der Verarbeitung. Ob Laminat, Parkett, Massivholz- oder Outdoordiele – im Trend-Center in Coesfeld lädt Parador zu einem Rendezvous mit luxuriösen Flooringkonzepten, die heute international in vielen Stilwelten und über 67 Ländern zu Hause sind.

Ausgezeichnetes Design präsentiert Parador in moderner Architektur, der Konzertbesucher wandelt auf edlem Grund. In den Händen halten die Musiker feinste Streichinstrumente, auf denen sie atemberaubend "fürstliche" Klassik zu spielen wissen: Seinem Förderer, dem ungarischen Grafen Erdödy, verdankte Joseph Haydn Inspiration und Lohn zugleich, Ludwig van Beethoven widmete sein Werk dem Mäzen Fürst Rasumowski. Aus der K.u.K. Monarchie stammte auch Géza Frid, dessen faszinierende Musik das Amaryllis Quartett als Weltersteinspielung auf CD bannte.

Das deutsch-schweizerische Amaryllis Quartett wurde von Walter Levin, dem Primarius des LaSalle Quartetts, in Basel ausgebildet und studiert derzeit beim Alban Berg Quartett in Köln. Das Quartett gewann den 1. Preis beim Int. "Charles Hennen Concours" in den Niederlanden. Außerdem ist es Preisträger des "Premio Paolo Borciani" und des Schubert Wettbewerbs Graz und erspielte sich 2009 ein Stipendium des Deutschen Musikrates. Gleich zwei Preise errangen die Musiker beim Int. Streichquartettwettbewerb TROMP 2008 in Eindhoven. Das Ensemble gab Konzerte beim Lucerne Festival und bei der Società del Quartetto di Milano und spielte bereits mehrere CDs ein.

Programm
Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur, op. 76/1
Géza Frid: Streichquartett Nr. 4 op. 50a
Ludwig van Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 "Rasumowsky"

 
       
  Dienstag, 8. Dezember 2009, 19:30 Uhr
Stadtlohn
Salut d’amour
Lena Eckels, Viola | Annika Treutler, Klavier

Entrée im Gartencenter Hintemann
Esterner Landweg | Stadtlohn

1967 von Felix Hintemann gegründet, ist das Gartencenter heute weit entfernt von einer Veilchen züchtenden Gärtnerei. Auf fast 50.000 qm werden im hoch spezialisierten Baumschulbetrieb wertvolle Formgehölze und Gartenbonsai gezogen. Spiralförmig gezogene Zypressen im Terracotta-Topf erinnern an den Mittelmeerraum, zu Bonsai-Formen geschnittene Kiefern vermitteln ostasiatische Eindrücke. Gärtnermeister Georg Hintemann gestaltet kunstvoll auch nach japanischem Vorbild.

Schon im alten Rom wurden aus Buchs und Zypressen mythische Figuren geschnitten. Inmitten dieser Phantasiewelt entsenden die beiden jungen Virtuosinnen musikalische Liebesgrüße. Edward Elgar komponierte seinen Salut an die Liebe als kleine Gegengabe für ein Gedicht, mit dem ihn seine Frau zuvor überrascht hatte. Weitab von großen Sinfonien schwelgten auch die größten Komponisten aller Epochen in Liebeslust und Liebesleid und schrieben zärtliche Kleinode von vollkommener Schönheit.

Lena Eckels studierte bei Barbara Westphal in Lübeck. Dem Konzertexamen folgte ein Zusatzstudium im Fach Kammermusik beim Alban Berg Quartett in Köln. Sie spielte im Bundesjugendorchester, im NDR Sinfonieorchester und ist festes Mitglied im Amaryllis-Quartett, mit dem sie zahlreiche internationale Wettbewerbe gewann. Annika Treutler gewann bereits im Alter von 13 Jahren einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Die Pianistin studiert bei Matthias Kirschnereit in Rostock. 2008 gewann sie den Publikums-Sonderpreis bei der Gina Bachauer Young Artist Piano Competition in Salt Lake City, USA. Beide Musikerinnen sind Preisträger der GWK.

Programm
Henri Vieuxtemps: Elegie op.30 für Viola und Klavier
Georges Enescu: Konzertstück für Viola und Klavier
Camille Saint-Saens: Der Schwan
Edward Elgar: Salut d’amour
Fritz Kreisler: Liebeslied
Robert Schumann: Träumerei
Jacques Offenbach: Barcarole
Astor Piazzolla: Le grand Tango