VERANSTALTUNGEN  
 

Junge Virtuosen 2008
Ort: Kunstverein Lingen Kunsthalle
Kaiserstraße, 49809 Lingen
Veranstalter:
GWK – Kunsthalle Lingen – Volksbank Lingen

 
       

Programmübersicht

Sonntag, 30.03.2008, 18 Uhr
Les femmes fantastiques
Sabine Grofmeier, Klarinette
Emanuela Simeonova, Violoncello
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Sonntag, 22.06.2008, 18 Uhr
SOMO Percussion Group
Künstlerische Leitung: Peter Nagy
Info

Sonntag, 14.09.2008, 18 Uhr
Esra Pehlivanli, Viola
Marko Kassl, Akkordeon
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Sonntag, 30.11.2008, 18 Uhr
Goran Krivokapic, Gitarre
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Eintritt
Einzelkarten zu 12 Euro (erm. 8 Euro) an der Abendkasse oder im Vorverkauf beim:
Kunstverein Lingen Kunsthalle, fon: 0591 . 599 95
email: kvlingen@t-online.de
www.kunstverein-lingen-kunsthalle.de


 


PROGRAMM  
 

Sonntag, 30. März 2008, 18.00 Uhr
Les femmes fantastiques
Sabine Grofmeier, Klarinette
Emanuela Simeonova, Violoncello
„Stimmungen eines Fauns“

Ungewöhnlich die Instrumentenkombination, spielerisch die Virtuosität, und ihre Leichtigkeit steckt an: ob im Duo oder solistisch, die „fantastischen Frau’n“ halten auf der Bühne, was ihr französischer Name verspricht. So vielgestaltig wie Faunus und so lebensfreudig wie dieser alte Gott der freien Natur ist das Programm von Sabine Grofmeier und Emanuela Simeonova. Im Seelensound von Cello und Klarinette wird das Leben lebendig, mal nostalgisch verträumt, mal in klassischem und melancholischem Ernst; dann wieder sprudelt es vor Heiterkeit und Lust, um am Ende wie irrwitzig zu rasen.

Sabine Grofmeier studierte bei Hans-Dietrich Klaus, Frits Hauser, Stefan Schilling und Eduard Brunner, musikalische Anregungen bekam sie u.a. bei Sabine Meyer, Wolfgang Meyer, Ralph Manno. Neben dem Förderpeis der GWK erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Als Soloklarinettistin spielte sie mit renommierten Orchestern, als Kammermusikerin konzertiert sie europaweit.
Emanuela Simeonova studierte in Salzburg bei Wilfried Tachezi und in Köln bei Maria Kliegel. Derzeit ist sie bei Young-Chang Cho in Essen. Meisterkurse machte sie u.a. bei Ksavie Gampen, Franz Bartolumey, Franz Helmerson und Bernhard Greenhouse. Die Solocellistin des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters Flensburg ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe.

Programm
Ludwig van Beethoven: Duett Nr. 1 & 3 für Klarinette und Violoncello WoO 27
Ilse Fromm-Michaels: Stimmungen eines Fauns
George Gershwin: Summertime
Astor Piazzolla: Libertango, Oblivion
Petar Hristoskov: Fantasia für Violoncello solo
Nicolai Rimsky-Korsakoff: Hummelflug

 

   
 

 

Sonntag, 22. Juni 2008, 18.00 Uhr
SOMO Percussion Group
„Boxing Day“

Ihr Name ist Programm: „SOund“ und „MOtion“. Klang ist Bewegung; was einen Körper hat und sich bewegt, tönt zumeist und klingt. SOMO bringt zum Schwingen und Klingen, was irgend klingen kann, natürlich Trommeln und Pauken, Congas und Djembés, Jamblocks, Becken und Marimbaphone, doch auch einen einzelnen Tisch, ein halbes Wohnzimmerinventar und, nicht zu vergessen, den menschlichen Körper. Mit Fingerspitzengefühl und Schlagkraft bewegen vier der besten Nachwuchsperkussionisten aus Nordrhein-Westfalen die Welt. In der Sarabande sind der barocke Hof und seine Tänze, in den Fruchtbarkeitsriten von Hatzis ist der Gesang der Inuit im kandischen Norden präsent, das Marimba Spiritual von 1983 erinnert musikalisch eine Hungersnot in Afrika und feiert zum Schluss euphorisch Auferstehung.

Die SOMO Percussion Group wurde von Peter Nagy gegründet, der bei Stephan Froleyks an der Musikhochschule Münster Schlagzeug studiert. Der Konzertstipendiat der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“, der mit namhaften Choreographen und Komponisten wie Royston Maldoon und Thierry de Mey zusammenarbeitet, ist auch in der elektronischen Musik erfolgreich tätig. So wurde er 2006 mit dem German Disco Award ausgezeichnet.

Programm
Johann Sebastian Bach: Toccata & Fuge d-Moll
John Cage: Living Room Music
Wolfgang Reifeneder: Boxing Day
Christos Hatzis: Fertility Rites
Georg Friedrich Händel: Sarabande
Steve Reich: Clapping Music
Thierry de Mey: Musique de Table
Minoru Miki: Marimba Spiritual

 

   
 

14. September 2008, 18.00 Uhr
Esra Pehlivanli, Viola
Marko Kassl, Akkordeon

„Falsche Tango“

Nein, einen Tippfehler gibt es da nicht: „Falsche Tango“ ist ein richtig „falscher“ Tango des niederländischen Grenzgängers Nico Huijbregts, den Marko Kassl und Esra Pehlivanli in der Kunsthalle uraufführen. Verfremdete Strawinsky den klassischen Tango spielerisch witzig, so hat ihn Piazzolla mit seinem „Tango nuevo“ aus dem Geist des 20. Jh. revolutioniert, und der holländische Komponist, Pianist und Maler setzt dies mit den Mitteln unseres Jahrhunderts fort – effektvoll, fetzig, zeitgemäß seriös. Immer aber bleibt Tango unverkennbar „tango“. Erst recht im Kontrast zu Johann Sebastian Bach, dem musikalischen Vater des Abendlandes und seiner faszinierenden Polyphonien.

Das Duo Kassl und Pehlivanli gab sein Debut 2004 beim Grachtenfestival in Amsterdam und konzertiert seitdem in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Türkei.
Esra Pehlivanli (*1977 Ankara) studierte in Gent und Maastricht u.a. bei Mikhail Kugel. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. beim Int. Krzyzstof Penderecki Wettbewerb für Zeitgenössische Musik (Polen), beim Torneo Int. di Musica (Italien) und beim Int. Premio Valentino Bucchi Viola Wettbewerb (Italien).
Marko Kassl (*1976 Klagenfurt) studierte in Graz, bei Mie Miki in Dortmund und Essen. U. a. erhielt er ein Stipendium des Richard-Wagner Verbandes, den GWK Förderpreis Musik und den 2. Preis bei der JAA Int. Accordion Competition (Japan).

Programm
Johann Sebastian Bach: Gambensonate Nr. 3 g-Moll
Bruno Strobl: Wellen. Brechungen
Igor Strawinsky: Suite Italienne
Chiel Meijering: Amber and Cream
Igor Strawinsky: Chanson Russe, Tango
Nico Huijbregts: Falsche Tango
Astor Piazzolla: Le Grand Tango

 

   
 

Sonntag, 30. November 2008, 18.00 Uhr
Goran Krivokapic, Gitarre
„Fantasia“

Brillanz und Virtuosität, Eleganz und Ausgewogenheit, raffinierteste Dynamik, perfektes Timing und glasklare Struktur, dabei ein so brillanter wie farbenreicher und gesanglicher Ton: Goran Krivokapic’s Spiel ist auf die natürlichste Art musikalisch und so souverän, als schüttele der Ausnahmegitarrist seine Musik einfach so aus dem Ärmel. „Möge England von Dowlands Tränen gerührt werden“, hieß es im 18. Jahrhundert. Angefangen bei dem famosen Renaissance-Komponisten und Lautenvirtuosen, über den deutschen Bach, den „Mozart der Gitarre“ (Giuliani) aus Italien und den französischen „Haydn der Gitarre“ (de Fossa) schlägt Goran Krivokapic den Bogen mit Dowland zurück nach England und hinein in unsere Gegenwart. Das „Lachrymae“ des renommierten südafrikanischen Komponisten Hofmeyr evoziert auch die Tränen der Apartheidgegner und ihres historischen Siegs.

Goran Krivokapic (*1979 Belgrad) studierte bei Srdjan Tošic in Belgrad, bei Hubert Käppel und Roberto Aussel in Köln, bei Carlo Marchione in Maastricht. Er gewann 18 internationale Gitarrenwettbewerbe, u.a. „Andrés Segovia“ in Almuñecar, „Michele Pittaluga“ in Alessandria, „Fernando Sor“ in Rom, den Wettbewerb der Guitar Foundation of America in Montreal und zuletzt den Wettbewerb in Heinsberg. Der solistisch international gastierende Gitarrist nahm 2005 bei Naxos seine erste CD auf, die weltweit mit ausgezeichneten Kritiken bedacht wurde.

Programm
John Dowland: Fantasia
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 1
Mauro Giuliani: Fantasia op. 119
François de Fossa: La tirolienne variée op. 1
Benjamin Britten: Nocturnal (after John Dowland)
Hendrik Hofmeyr: Lachrymae (after John Dowland)