GWK Förderpreise 2006

Öffentliche Preisverleihung
Sonntag, 26.11.2006, 11.30 Uhr
LWL-Landesmusuem für Kunst und Kulturgeschichte in Münster, Domplatz 10

Insgesamt fünf Förderpreise im Wert von rund 20.000 € vergibt die Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit e.V. (GWK) in diesem Jahr an herausragende junge bildende Künstler, Autoren und Musiker aus Westfalen-Lippe.

Einen Kunstpreis, der mit 8.000 Euro und einer Einzelausstellung im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster dotiert ist, wurde Christian Gieraths aus Münster zugesprochen. Der 1976 in Köln geborene Fotograf bewarb sich mit einer Fotoserie über Sarajevo und Mostar. Er studierte an den Kunstakademien in Münster und Düsseldorf bei den Professoren Ulrich Erben, Daniele Buetti und Thomas Ruff. Die unabhängige Fachjury hatte entschieden, statt der ausgeschrieben zwei Förderpreise nur einen zu vergeben.

Zwei Autoren auszuzeichnen empfahl die Literaturjury. Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten GWK Förderpreise Literatur gehen in diesem Jahr an Kevin Vennemann und Thorsten Palzhoff, die derzeit beide in Berlin leben. Thorsten Palzhoff, der 1974 in Wickede/Ruhr geboren wurde, wird für seine Erzählungen, mit denen er im Herbst beim Steidl Verlag unter dem Titel "Tasmon" debütierte, ausgezeichnet. Der Roman erzählt von den Verlassenen und von den Lücken die entstehen, wenn Menschen plötzlich auf Nimmer-Wiedersehen verschwinden. Kevin Vennemann, der 1977 in Dorsten zur Welt kam, bewarb sich mit einem Auszug aus seinem zweiten Roman "Und schon zu Engeln sich häutende Pilger", in dem er sich mit dem historischen und dem gegenwärtigen Faschismus auseinandersetzt.

Die beiden GWK Förderpreise Musik gehen an Kira Kohlmann (Violine) und Nils Mönkemeyer (Viola). Die 23-jährige Geigerin Kira Kohlmann wuchs im südwestfälischen Kierspe auf und studiert derzeit bei Prof. Albrecht Breuninger an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Die Fachjury honorierte ihren überaus virtuosen Vortrag, die perfekte Intonation und die große Bandbreite des Repertoires in Vor- und Endrunde. Nils Mönkemeyer, 27 Jahre alt, stammt aus Holzwickede und ist derzeit Schüler von Prof. Hariolf Schlichtig an der Musikhochschule München. Der Bratschist setzte sich im Feld der 26 Teilnehmer aus ganz Deutschland dank seines über alle Register hinweg farbigen und vollen Tones und der enormen Variabilität in Klanggestaltung und Interpretation durch. Die Preise sind mit jeweils 3000 Euro dotiert.