Saskia Niehaus:
Kunstverein Recklinghausen
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Ohne Titel, 2005 |
Mit dem Ausstellungstitel „Sumpfblüten“ bietet Saskia Niehaus einen Zugang zu dem kreativen Prozess, aus dem ihre filigranen und schwer zu deutenden Skulpturen, Kleinplastiken, Zeichnungen und Skizzen hervorgehen: "Aus einem nährreichen, tiefen, geheinmnisvollen, vermeintlich undurchdringlichen Sumpf", so die Künstlerin, "erwachsen Blüten, in Zartheit und Schönheit."
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Ohne Titel, 2005 |
Barbara
Weidle (Köner Stadt-Anzeiger, 10./11.5.2003) beschrieb die Arbeiten
der Kölner Künstlerin, die an der Kunstakademie Münster
bei Ludmilla von Arseniwe und Timm Ulrichs studierte, so: "Mit scheinbar
leichter Hand lässt Saskia Niehaus obsessive, oft albtraumhafte,
gelegentlich surreal anmutende Welten entstehen, die von weiblichen, männlichen
und von Tierwesen, zumeist Vögeln und Pferden, bevölkert sind.
Überbordende Erotik, Geschlechtlichkeit, Fruchtbarkeit, Verletzbarkeit,
embryonale Zustände, Zerrissenheit, Tod, aber auch Sinn für
das Groteske, Absurde und Komische bestimmen die mit großer Sicherheit
auf das Blatt gesetzten Szenen, in denen die Grenzen von Innen und Außen,
Oben und Unten häufig verschwimmen. Momentaufnahmen innerer und äußerer
Bilder von archaischer Wucht. Erinnerungen an Bosch, Nauman und Bourgeois
blitzen auf. In diesen Bildwelten klingt das verlorene Vertrauen des Menschen
an, der den Bedrohungen durch die Zivilisation ausgesetzt ist."
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