Andreas Kaiser:
Das Herner Klimamodell. Rauminstallation

30.05.2006 – 30.05.2007
Westfälisches Museum für Archäologie Landesmuseum
Europaplatz 1, 44623 Herne
Di, Mi, FR 9 – 17 Uhr, Do 9 – 19 Uhr, Sa und So 11 – 18 Uhr

Künstlergespräch: Pfingstmontag, 05. 06.2006, 15 Uhr

 
 

Aus Anlass des 150. Jahrestages der Entdeckung des Neanderthalers zeigt die Ausstellung "leben in eXtremen. Klima und Mensch" die lange Geschichte der Interaktion von Mensch und Umwelt (www.klimaundmensch.de). In einer inszenierten Landschaft gehen die Besucher dieser Ausstellung durch die letzten 6 Millionen Jahre. Vom mumifizierten Mammutbaby „Dima“ bis zum genmanipulierten Schwein, von den 3.6 Millionen Jahre alten Fußspuren aus Laetoli in Afrika bis zur modernen UV-Schutzkleidung aus Australien, von versteinertem Laub bis zur Solarzelle – anhand von über 800 bedeutenden Exponaten aus aller Welt erfährt man wie Menschen, Tiere und Pflanzen auf Klimaschwankungen reagieren. Und wie der Mensch besonders seit der Zeit der Industrialisierung das Klima immer mehr beeinflusst. Zum Schluss stellen sich die Besucher der Zukunft: Wie geht es weiter mit dem Klima unserer Erde und welche Folgen hat das für die Menschheit?

 
 


Parallel zur Museumsaustellung reflektiert Andreas Kaiser das Thema "Klima" im "Herner Klimamodell" künstlerisch. Für den GWK Förderpreisträger ist Klima mehr als eine meteorologische Kategorie. Seine Rauminstallation, die aus 25, miteinander verbundenen Treibhäusern auf 25 Inseln besteht, berücksichtigt soziale, psychologische und gesellschaftspolitische Dimensionen des Begriffs. Das Medien-Radiohaushaus - jeweils zur vollen Stunde werden die aktuellen Nachrichten in 5 verschiedenen Sprachen gesendet (links).

 

Das Staubhaus - wirbelt in einer bezuglosen Architekturlandschaft Staub auf (links unten). Jedes Treibhaus inszeniert ein anderes Thema, etwa Wüste, Aquarium, Doppelhaushälfte, Staub oder Licht. Der Ausstellungsraum wird zum Labor, das Museum zum Modell und Experimentalraum, in dem die Besucher nicht als Zuschauer, sondern als Handelnde in einer künstlerischen Arbeit agieren.

Fotos: Andreas Kaiser