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Markus Willeke: "Hell is round the Corner"

Eröffnung: Freitag, 09.07.2004, 19 Uhr
Ort: Kunstverein Münsterland, Jakobiwall 1, 48653 Coesfeld
Einführung: Dr. Uwe Schramm
Ausstellungsorte: KV Münsterland und Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
Zeit: 09.07. – 12.09.2004

Kunstverein Münsterland:
DI – FR 14 – 18 Uhr, SA 10 – 13 Uhr, SO 11 – 17 Uhr
www.kunstverein-muensterland.de

Stiftung Künstlerdorf Schöppingen:
MO – DO 9 – 12 Uhr, 14 – 16 Uhr, FR 9 – 12 Uhr
www.stiftung-kuenstlerdorf.de


 
   
   

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Kunstvereins Münsterland, der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen und des Kunstvereins Ahlen. Die Ausstellung im Kunstverein Ahlen findet vom 8. Mai bis zum 12. Juni 2005 statt.

Markus Willeke (*1971) malt faszinierend irritierende Bilder über Bilder der Medienwelt und des Pop-Lifestyles, über Bilder aus Comics, Videoclips, Computerspielen und Werbung. Über den Berliner Maler schreibt Dr. Uwe Schramm, Geschäftsführer des Kunstvereins Münsterland: "Filme wie 'Pulp Fiction’, das von mutierten Helden wie Hulk oder den X-Men bevölkerte Universum der Marvel-Comics, Schlüsselszenen aus Horrorfilmen, die ihn z.B. zu seinen 'Schwimmbadbildern' inspirierten, bieten Markus Willeke einen reichhaltigen Fundus für seine meist großformatigen Bilder. Mit ihrer eigentümlichen formalen Struktur nähern sie sich der kine-matographischen Ästhetik gängiger Genres an. Herangezoomte An- und Ausschnitte konfrontieren unausweichlich mit dem über-dimensional aufgeblasenen Motiv. Dabei ist den Motiven vor allem eines gemeinsam: eine fast gewaltsame Eindringlichkeit, die den Blick des Betrachters rückhaltlos ködert. Markus Willeke macht Bilder, die uns auf den ersten Blick vertraut und bekannt vorkommen, bei näherer Betrachtung hingegen provozieren sie wachsende Verunsicherung. Trotz der farbkräftigen Malerei schwingt in Willekes glatten Bildwelten eine Ahnung von Bedrohung und Zerstörung. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die besondere Farbbehandlung des Künstlers. Er benutzt extrem verdünnte Acrylfarbe, die das jeweilige Motiv in einem Zustand zwischen Verdichtung und Verflüssigung nur ansatzweise festhält, wobei sein malerischer Gestus eine bemerkenswerte inhaltliche Tiefe und Prägnanz aufweist. In die Darstellungen liest der Betrachter unweigerlich etwas Unvorhersehbares hinein, ohne dass er sich in dieser Assoziation direkt bestätigt finden könnte. Gleich einem Archäologen fördert der Künstler mit seiner Malerei die in den Bildarsenalen des Medien-zeitalters vorhandenen Potentiale an Agression, Gewalt, Zerstörung an die sichtbare Oberfläche."

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.