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Esther
Horn: Malerei
Kunstverein Unna
Ausstellung: 23.03. - 16.04.2003
Über die Zelt-Bilder
Esther Horn schreibt Dr. Ortrud Westheider: „Esther Horn nimmt in der zeitgenössischen
Malerei eine besondere Position ein, weil sie ihre Bildwelt aus der Malerei selbst
entwickelt. Spiegelflächen gehen aus transparenten, irisierenden Farbzonen
hervor, Blütenkelche erwachsen aus dem zeichnerischen Umgang mit der Farbe,
Räume entstehen aus Dehnungen des Farbmaterials. Esther Horns neuer Zugriff
auf die Gattungen Stilleben und Interieur beruht auf diesem Destillat. Das Abbild
wird aus dem Bild gewonnen, das Eine existiert nicht ohne das Andere. Dieses Spannungsverhältnis
kann ambivalente Züge annehmen. Wenn der Blick aus dem Innern des Zeltes
auf die Landschaft freigegeben wird, ist es nicht mehr nur das Fenster zur Welt,
das sich hier auftut. Es ist zugleich der Schein einer Projektion, es sind Strahlen
einer Lichtquelle, die sie aus den Rändern der Zelthaut formiert. Die Malerei
Esther Horns strömt vitale körperhafte und intellektuelle Präsenz
aus. Sie ist Vexierspiel zwischen Innen und Außen, Wahrnehmung und Erinnerung,
Realität und Bild.“
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