ARCHIV 2002 | ||
Franz
Wüllner-Revival Wüllner
und Beethoven - 1. Revival-Konzert Tobias Bredohl,
Klavier Kennen Sie Franz Wüllner, den Freund von Johannes Brahms, der bei seinen Besuchen in Münster mit ihm vierhändig Klavier spielte, den Pianisten, Musikpädagogen, Musikdirektor und Komponisten? 1832 in Münster geboren, machte er später Karriere in München, Aachen, Dresden, Köln. Dann wurde er fast vergessen. Zu unrecht, wie Prof Gregor Weichert, Wüllner-Forscher und Spiritus rector des kleinen Revivals, in dem wir den Komponisten Franz Wüllner neu entdecken wollen, behauptet - und in seinen Konzertprogrammen beweist International ausgezeichnete Solisten präsentieren Werke Franz Wüllners und lassen ihn als eigenständigen Komponisten und Partner etwa von Johannes Brahms und als Enkelschüler Ludwig van Beethovens erkennen. 3 Konzerte und eine CD stellen Franz Wüllner im Kontext seiner Kollegen und Zeitgenossen und die Qualität seiner Kompositionen vor. Programm Veranstalter: GWK Förderer: Großzügig unterstützt werden wir von der Kulturstiftung der Sparkasse Münster, dem Kulturamt der Stadt Münster und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Franz Wüllner (1832 - 1902) Franz Wüllner wurde 1832 in Münster geboren. Sein musikalischer Lehrer war Anton Schindler (1798-1864), Leiter des hiesigen Musikvereins, der als Schüler und Sekretär Beethovens einen Abglanz von dessen Größe nach Münster trug. Von ihm erhielt Wüllner eine sehr sorgfältige Ausbildung als Komponist, ganz im konservativen Sinn, und als Pianist, so daß er sogar Beethovens Sonate für Hammerklavier mit Fuge op. 106, die noch heute zu den schwersten Klavier-kompositionen überhaupt zählt, spielen konnte. Wüllner war
als Dirigent, Chorleiter und Musikhochschuldirektor tätig in Aachen, München,
Dresden, Berlin und Köln. Elly Ney erwähnt ihn in ihren Lebenserinnerungen
als den Ehrfurcht erregenden Direktor des Conservatoriums zu Köln. Bruno
Walter spricht von ihm als einem Meister der konservativen Schule. Lebendig geblieben
sind Wüllners Arbeiten zur Chorerziehung. Das Werkverzeichnis des Komponisten
endet mit op. 53. In seinem Nachlaß in der Deutschen Staatsbibliothek in
Berlin liegen aber noch etliche Werke ohne Opuszahl. Insgesamt ist von rund 100
Kompositionen auszugehen, die heute größtenteils zu unrecht vergessen
sind. Die Solisten Wolfgang
Emanuel Schmidt, Violoncello (*1971,
Freiburg i.Br.) 1990 Musikhochschule
Lübeck bei David Geringas - 1996-98 Juilliard School, New York, bei Aldo
Parisot - seit 2000 Professor an der Hochschule für Musik Detmold, Abt. Münster.
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