ARCHIV 2002 | ||
Marianne
Putziger: loosing loops 1999-2002 |
loosing loops PH15, 2002 Öl, Graphit auf Papier |
Im
Katalog zur Ausstellung loosing loops schreibt Andrea Fink: |
Wo Leere ist, wo Freiraum ist - von keiner lautstarken Unterhaltung, keinem dröhnenden
Fernsehen oder Radio, keinem Großstadttreiben gestört, dort wo annähernd
nichts zu hören oder zu sehen ist - dort sind nur noch wir selbst. Hier ist
nur noch die eigene Person, die eigene Geschichte und mit dieser gilt es, sich
zu konfrontieren. Diese Sichtweise auf die Werke kommt eher einer fernöstlichen als einer europäischen Betrachtungsweise nah und findet ihre Grundlage in der Technik der Meditation. In der Meditation versenkt sich der Mensch zunächst in sich selbst und versucht, alle anderen Gedanken zurückzudrängen. Dort, wo er tiefer als in sein Selbst dringt, begegnet er einem absoluten Bewusstseinszustand. [...] Meines Erachtens setzt die Malerei von Marianne Putziger diese intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich sowie der Umwelt voraus. Die Kenntnis der auf fernöstlichen Philosopien basierenden Art der Auseinandersetzung mit Leben eröffnet das Werk in seiner tiefen Aussagekraft. Die Leere, die in den Bildern jetzt erlebbar wird, kann dann nicht mehr als eine unbelebte Leere empfunden werden. Vielmehr ist in dieser Leere all das vorhanden, was die Malerei von Marianne Putziger prägt: empathy, frage, handlung, körper, linie, movement, space und verve. |