ARCHIV 2000
 

Matthias Beckmann: Zeichnungen
Kristina Hoppe: Objekte


18.8. - 8.10.2000
Kunstverein Münsterland, Coesfeld


 
 

Die Förderpreisträger der westfälischen Wirtschaft von 1993 und 1996, Kristina Hoppe und Matthias Beckmann konfrontieren uns zeichnerisch und bildhauerisch mit den Unvereinbarkeiten unserer Existenz - doch weder knochentrocken und mit erhobenem Zeigefinger noch mit finstrer Dramatik und überlebtem Pathos, sondern humorvoll, spielerisch, erzählerisch.

 

Matthias Beckmann zeichnet in seinen "Comics" ohne Worte - "weil man ja den Text doch nie liest", wie er sagt  - Verrückungen und Metamorphosen, eine Geschichte oder aber viele Geschichten, je nachdem, was sich der Betrachter erzählt. Matthias Beckmanns Bildgeschichte trägt keine narrative Logik, sondern ein ästhetisch-formaler Zusammenhang, der herkömmliche Bedeutungen unterwandert.  Er ergibt sich assoziativ aus den scheinbar organischen Beziehungen, welche die Formen der, auch isoliert hervortretenden, Körperteile und realer wie erfundener Accessoires der Figuren, d.h. aber: welche die Linien auf der Zeichnung miteinander eingehen können.

 
  Thomas Beckmann:
Mit dem Bleistift auf dem Tisch
 
       
  Mit einem Schuss Surrealismus und viel Poesie verwandelt Kristina Hoppe banale Gegenstände unserer Arbeits- und Freizeitwelt in zweckfreie ästhetische Objekte. Indem sie das selbstverständliche Ding im "verkehrten" Material reproduziert oder in absurden Kombinationen mit anderen, eigentlich vertrauten Dingen präsentiert, evoziert sie eine sonst nicht zugängliche Wirklichkeit hinter der alltäglichen Realität. Ihre Objekte fordern die Imagination der Betrachtenden und eröffnen zugleich eine neue Sicht auf das Gewohnte, auf die in ihrer Selbstverständlichkeit oft nicht mehr wahrgenommenen kleineren und größeren Dinge, mit denen wir täglich hantieren.  
  Kristina Hoppe: querfeldein, 1999  
 

Zur Ausstellung erschienen zwei Kataloge, die zum Preis von je 6 EUR (plus Porto und Verpackung) bei der GWK zu beziehen sind.

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